Tagung

 

 

Arbeitskrise - Krisenarbeit
Wie weiter mit dem Arbeitsmarkt?

 
 
Samstag, 10. Mai 2003
Ökohaus, Kasseler Str. 1a, Frankfurt am Main

  
  

Thema | Programm | Termin | Veranstaltungsort | Information & Anmeldung

Thema

Seit nunmehr Jahrzehnten wird nach Mitteln gegen die sich auf immer höherem Niveau verfestigende Massenerwerbslosigkeit gesucht. Politiker, Fachleute und Interessenverbände favorisieren unterschiedliche Ansätze zur Lösung dieses brennenden gesellschaftspolitischen Problemes, was in der Vergangenheit zu Blockaden und Reformunfähigkeit geführt hat. Nun sollen die mit dem Namen Peter Hartz verbundenen Reformvorschläge, die zum Teil schon in Gesetze umgesetzt worden sind, Abhilfe schaffen und dem Arbeitsmarkt die Dynamik verleihen, die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit notwendig ist.


Doch die Verunsicherung ist groß. Vor allem auf Kosten der Schwachen - der von Arbeitslosigkeit Betroffenen -scheinen die Reformen umgesetzt werden zu sollen. Von Leistungskürzungen bis hin zu umfassender Mobilität und Flexibilität reichen die Zumutungen. Zudem gibt es ständig neue Vorschläge zu Maßnahmen, die schon beschlossene Sache waren. Die vom Bundeskanzler beklagte "Kakophonie" ist auch auf diesem Politikfeld permanent zu vernehmen, so dass unklar ist, was eigentlich an konkreten Vorhaben umgesetzt werden soll, kann und wird. Von einer Reformpolitik aus einem Guss scheint man jedenfalls weit entfernt zu sein. Gründe genug, einmal hinter die Kulissen der Tagespolitik zu schauen und sich mit den grundlegenden Strukturen und Entwicklungen des Arbeitsmarktes nicht nur in Deutschland, sondern auch anderer Länder auseinanderzusetzen, von denen einige immer wieder als "Modelle" in die Diskussion eingeführt werden (Niederlande, USA, Dänemark).


Aber nicht nur der Analyse will sich die Tagung widmen, sondern darüberhinaus der Diskussion von Modellen und Konzepten zur Überwindung der Arbeitskrise. Wie funktionieren Übergangsarbeitsmärkte? Was bringt das Kombilohn-Modell? Können von einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie neue Impulse für den Arbeitsmarkt ausgehen? Und schließlich: Ist es nicht dringend an der Zeit, unseren Begriff von Arbeit grundsätzlich zu hinterfragen und auf eine neue (Werte-) Basis zu stellen?


Diese und andere Fragen sollen auf der Tagung mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, und Gewerkschaft diskutiert werden.

 

 

 
Programm

  10.00 - 17.00 Uhr Samstag, 10. Mai
  10.00 Uhr 

Was ist los auf/mit dem Arbeitsmarkt?

Matthias Knuth, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Institutes Arbeit und Technik (IAT), Gelsenkirchen

Hartz oder nicht Hartz?
Voraussetzungen und Ziele rot-grüner Arbeitsmarkt(reform)politik

Hansjörg Herr, Professor für Volkswirtschaftslehre, Fachhochschule für Wirtschaft, Berlin

Auf dem Weg zu einem neuen Arbeitsbegriff?

Gisela Notz, Wissenschaftliche Referentin, Friedrich-Ebert-Stiftung,
Bonn

 

 
12.00 - 12.45 Uhr

Mittagspause

 
12.45 UhrUhr

Wege aus der Krise - Welche Strategie ist die richtige?

Flexibilisierung des Arbeitsmarkts - Weg zu mehr Beschäftigung?

Holger Bonin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn

Last exit: Beschäftigungsorientierte Sozialpolitik - Können Modelle anderer Länder hilfreich sein?

Werner Sesselmeier, Professor für Volkswirtschaftslehre, TU Darmstadt

Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Beitrag für mehr Beschäftigung oder als Funktionalisierung der Familie für den Arbeitsmarkt?

Mechthild Veil, Büro für Sozialpolitik und Geschlechterforschung in Europa, Frankfurt/M.
 
14.45 - 15.00Uhr  Kaffeepause
 
15.00 - 17.00 Uhr

Hartz 1:1 umsetzen in der Praxis - Probleme und Perspektiven

Podiumsdiskussion mit:

Horst Schmitthenner, Vorstand IG Metall, Frankfurt/M.
Brigitte Stolz-Willig, Professorin an der Fachhochschule Frankfurt/M.
Rolf Keil, Leiter des Sozialamtes Main-Taunus, Hofheim
Thomas Klinkl, Referatsleiter Arbeits- und Ausbildungsvermittlung im Landesarbeitsamt Hessen, Frankfurt/M.
Markus Kurth, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin


Moderation: Barbara Dribbusch, taz-Redakteurin, Berlin


Ende gegen 17.00 Uhr


   

Termin:

Samstag, 10 Mai. 2003, 10.00 - 17.00 Uhr

 
Veranstaltungort:

Ökohaus
Kasseler Str. 1a
60486 Frankfurt am Main
(Nähe S-Bhf. Westbahnhof)



Information & Anmeldung

Die Teilnahmegebühr beträgt 15,- Euro,
ermäßigt (SchülerInnen, Stud. und Erwerbslose) 10,- Euro.
In dem Betrag sind Mittagessen, Kaffeepause und Getränke enthalten.

Bitte die Teilnahmegebühr auf folgendes Konto überweisen:
HGDÖ
Stichwort: Arbeitsmarkt
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 100 205 00
Kto.: 33 20 400

Anmeldung bitte bis zum 04. Mai an:
HGDÖ
Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90, e-Mail: info@hgdoe.de