Tagung
Arbeitskrise - Krisenarbeit
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Thema | Programm | Termin | Veranstaltungsort | Information & Anmeldung
Seit nunmehr Jahrzehnten wird nach Mitteln gegen die sich auf immer höherem Niveau verfestigende Massenerwerbslosigkeit gesucht. Politiker, Fachleute und Interessenverbände favorisieren unterschiedliche Ansätze zur Lösung dieses brennenden gesellschaftspolitischen Problemes, was in der Vergangenheit zu Blockaden und Reformunfähigkeit geführt hat. Nun sollen die mit dem Namen Peter Hartz verbundenen Reformvorschläge, die zum Teil schon in Gesetze umgesetzt worden sind, Abhilfe schaffen und dem Arbeitsmarkt die Dynamik verleihen, die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit notwendig ist.
Doch die Verunsicherung ist groß. Vor allem auf Kosten der Schwachen -
der von Arbeitslosigkeit Betroffenen -scheinen die Reformen umgesetzt werden
zu sollen. Von Leistungskürzungen bis hin zu umfassender Mobilität
und Flexibilität reichen die Zumutungen. Zudem gibt es ständig neue
Vorschläge zu Maßnahmen, die schon beschlossene Sache waren. Die
vom Bundeskanzler beklagte "Kakophonie" ist auch auf diesem Politikfeld
permanent zu vernehmen, so dass unklar ist, was eigentlich an konkreten Vorhaben
umgesetzt werden soll, kann und wird. Von einer Reformpolitik aus einem Guss
scheint man jedenfalls weit entfernt zu sein. Gründe genug, einmal hinter
die Kulissen der Tagespolitik zu schauen und sich mit den grundlegenden Strukturen
und Entwicklungen des Arbeitsmarktes nicht nur in Deutschland, sondern auch
anderer Länder auseinanderzusetzen, von denen einige immer wieder als "Modelle"
in die Diskussion eingeführt werden (Niederlande, USA, Dänemark).
Aber nicht nur der Analyse will sich die Tagung widmen, sondern darüberhinaus
der Diskussion von Modellen und Konzepten zur Überwindung der Arbeitskrise.
Wie funktionieren Übergangsarbeitsmärkte? Was bringt das Kombilohn-Modell?
Können von einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie neue
Impulse für den Arbeitsmarkt ausgehen? Und schließlich: Ist es nicht
dringend an der Zeit, unseren Begriff von Arbeit grundsätzlich zu hinterfragen
und auf eine neue (Werte-) Basis zu stellen?
Diese und andere Fragen sollen auf der Tagung mit Vertreterinnen und Vertretern
aus Politik, Wissenschaft, und Gewerkschaft diskutiert werden.
10.00 - 17.00 Uhr | Samstag, 10. Mai | |
10.00 Uhr |
Was ist los auf/mit dem Arbeitsmarkt?Matthias Knuth, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Institutes Arbeit und Technik (IAT), GelsenkirchenHartz oder nicht Hartz?
Hansjörg Herr, Professor für Volkswirtschaftslehre, Fachhochschule
für Wirtschaft, Berlin
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12.00 - 12.45 Uhr |
Mittagspause |
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12.45 UhrUhr |
Wege aus der Krise - Welche Strategie ist die richtige?Flexibilisierung des Arbeitsmarkts - Weg zu mehr Beschäftigung?Holger Bonin, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), BonnLast exit: Beschäftigungsorientierte Sozialpolitik - Können Modelle anderer Länder hilfreich sein?Werner Sesselmeier, Professor für Volkswirtschaftslehre, TU DarmstadtVereinbarkeit von Familie und Beruf als Beitrag für mehr Beschäftigung oder als Funktionalisierung der Familie für den Arbeitsmarkt?Mechthild Veil, Büro für Sozialpolitik und Geschlechterforschung in Europa, Frankfurt/M. |
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14.45 - 15.00Uhr | Kaffeepause | |
15.00 - 17.00 Uhr |
Hartz 1:1 umsetzen in der Praxis - Probleme und PerspektivenPodiumsdiskussion mit:Horst Schmitthenner, Vorstand IG Metall, Frankfurt/M.Brigitte Stolz-Willig, Professorin an der Fachhochschule Frankfurt/M. Rolf Keil, Leiter des Sozialamtes Main-Taunus, Hofheim Thomas Klinkl, Referatsleiter Arbeits- und Ausbildungsvermittlung im Landesarbeitsamt Hessen, Frankfurt/M. Markus Kurth, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
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Samstag, 10 Mai. 2003, 10.00 - 17.00 Uhr
Ökohaus
Kasseler Str. 1a
60486 Frankfurt am Main
(Nähe S-Bhf. Westbahnhof)
Die Teilnahmegebühr beträgt 15,- Euro,
ermäßigt (SchülerInnen, Stud. und Erwerbslose) 10,- Euro.
In dem Betrag sind Mittagessen, Kaffeepause und Getränke enthalten.
Bitte die Teilnahmegebühr auf folgendes Konto überweisen:
HGDÖ
Stichwort: Arbeitsmarkt
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 100 205 00
Kto.: 33 20 400
Anmeldung bitte bis zum 04. Mai an:
HGDÖ
Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90, e-Mail: info@hgdoe.de