Tagung
Agenda 21 – Quo Vadis?Der nachhaltige Marsch durch Initiativen und Institutionen zur Politik |
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Fast zehn Jahre nach der Konferenz von Rio de Janeiro 1992 besteht Anlass, sich der Intention der Beschlüsse von über 170 Ländervertretungen aus aller Welt zu erinnern. Die anfangs optimistische, fast euphorische Stimmung ist inzwischen eher pragmatisch und gedämpft. Kein Wunder, blickt man auf die Voraussagen der letzten UN-Studie über die globale Erwärmung oder auf die Haltung der neugewählten US-Regierung bzgl. der Vereinbarungen von
Kyoto.
In Deutschland haben seit Rio 1.892 Kommunen mit einem lokalen Agendaprozess begonnen, das entspricht 13,3 %; in Hessen sind es, nicht zuletzt dank des landesweiten Förderprogramms, inzwischen 265 Kommunen und damit 60 %. Hessen vorn?
Die Zahlen sagen allerdings wenig aus über die Qualität der Agendaprozesse und vor allem über die erzielten Ergebnisse bzw. die Umsetzung der entwickelten Leitbilder einer nachhaltigen Entwicklung.
Grund genug, nachzuhaken und genauer hinzuschauen.
Auf Bundesebene wurde fast zehn Jahre nach Rio ein sogenannter Nachhaltigkeitsrat eingesetzt. Auf der Ebene der Kommunen wächst die Anzahl der kommunalen Beschlüsse zur lokalen Agenda in allen Bundesländern weiter an. Wie aber sieht es mit der Landesebene aus? Die Bundesländer übernehmen verantwortliche Aufgaben in zahlreichen Bereichen des Umwelt- und Naturschutzes, des Verkehrs, der Raumordnung, Wirtschaftsförderung, Kultur usw... In verschiedenen Bundesländern, z.B. in Baden-Württemberg, wurde deshalb begonnen, mithilfe von Nachhaltigkeitsindikatoren die Entwicklung auf Landesebene zu beobachten und kritisch zu begleiten. Wie sieht es damit in Hessen aus?
Welche Rahmenbedingungen braucht es auf Landesebene, damit die lokalen Agendaprozesse perspektivisch weitergeführt werden können und die engagierten Initiativen und Bürgerinnen und Bürger weiterhin motiviert mitarbeiten?
Wie muss das Zusammenspiel zwischen BürgerInnen, Initiativen, Verwaltung und Politik aussehen, um die entwickelten Leitbilder nachhaltig umzusetzen?
Anhand zweier aktueller Untersuchungen und anhand konkreter Praxisbeispiele sollen diese Fragen genauer bearbeitet werden, ehe ein Vergleich der Agendapolitik dreier Bundesländer stärker die Rolle der Landesebene beleuchtet.
14.00 Uhr |
Begrüßung Dr. Hanjo Diekmann, Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie e.V. | |
14.15 Uhr |
Die Rolle der Politik in der Lokalen Agenda 21: Kooperation oder Konfrontation?Ergebnisse aus einer Untersuchung im Main-Taunus-Kreis im Jahr 2000 Stefanie Ruschek, Geographie-Studentin, Frankfurt a.M. | |
15.00 - 17.00 Uhr |
Wie und was können Verwaltung, BürgerInnen und Agenda-Institutionen voneinander lernen?Agenda 21 – Eine Chance für die Kurstadt | |
17.00 - 17.30 Uhr |
Pause mit Imbiss | |
17.30 - 19.30 Uhr |
Agendaprozess auf Landesebene:
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Konzertsaal der Trinkkuranlage
Ernst-Ludwig-Ring, Bad Nauheim
(Parkempfehlung bei Anfahrt mit PKW: Frankfurter Straße am Teich)
Termin:
Freitag, 08. Juni 2001
14.00 - 19.30 Uhr
Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie (HGDÖ)
Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung
Niddastr. 64
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90
FAX: 069/23 94 78
Email: info@hgdoe.de
Die Veranstaltung wird mit freundlicher Unterstützung der Stadt Bad Nauheim durchgeführt.