Tagung
Strategien und Diskurse demographischer Steuerung -
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Thema | Programm | Veranstaltungsort | Termin | Information | VeranstalterInnen
Die Sorge um die "alternde" deutsche Gesellschaft ist heute allgegenwärtig
und provoziert eine aufgeregte Debatte darüber, wie die Geburtenrate, insbesondere
bei der jüngeren Akademikerinnen-Generation, erfolgreich gesteigert werden
könnte. Die TeilnehmerInnen der Debatte unterstellen dabei einhellig, dass
staatliche Fördermaßnahmen, (privat-)wirtschaftliche Unterstützungen
und/oder Veränderungen der gesellschaftlichen Kultur ("Familienfreundlichkeit",
Akzeptanz von Ganztagsschulen, Anerkennung der Vereinbarkeitsproblematik) Frauen
davon überzeugen können, Kinder zu gebären.
Wir möchten der Frage nachgehen, ob diese allgemein geteilte Unterstellung
tatsächlich zutreffend ist. Lassen sich Frauen von staatlichen, (privat-)wirtschaftlichen
und kulturellen Faktoren zum Gebären "anleiten"? Kann die Geburtenrate
durch politische Strategien und Diskurse wirksam gesteigert werden? Ist Bevölkerungspolitik,
ob pro- oder antinatalistisch, ob in der Geschichte oder der globalisierten
Gegenwart, ob repressiv oder unterstützend, eine Politik, die erfolgreich
zu steuern vermag? Übersetzen sich bevölkerungspolitische Regulierungsversuche,
gleich welcher Provenienz, in individuelle Lebensentscheidungen? Folgen Frauen
freiwillig den biopolitischen Vorgaben zwischen Geburtenförderung und Geburtenverhinderung?
Um der Beantwortung dieser schwierigen Fragen näher zu kommen, sollen sehr
unterschiedliche bevölkerungspolitische Regime vergleichend betrachtet
und diskutiert werden: der auf die sogenannte Dritte Welt bezogene "Überbevölkerungsdiskurs",
die pro- und antinatalistischen Politiken des Nationalsozialismus sowie zeitgenössische
Arrangements in ausgewählten Staaten der Europäischen Union.
Samstag, 22. Oktober 2005 | ||
10.15 |
Tagungseröffnung und Begrüßung |
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10.30 |
Panel I : Diskurse demographischer SteuerungAlarmismus und Aktionismus: der demographische Wandel und die Struktur
der öffentlichen Debatte in Deutschland Die "Bevölkerungsexplosion": Bevölkerungswachstum
als globale Katastrophe Nationalsozialistische Bevölkerungspolitiken |
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13.00 |
Mittagspause |
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14.00 |
Panel II: Strategien demographischer SteuerungAuswirkungen familienpolitischer Leistungen auf die Fertilität Familienpolitik und Fertilitätsunterschiede in Frankreich und
Deutschland Sozialpolitik und Geburtenentwicklung am Beispiel der nordischen Länder |
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Alexander von Humboldt-Haus (Uni-Gästehaus)
Rathenaustr. 24, 35394 Gießen
Vom Hbf Gießen aus mit den Linien 10a, 10b oder 800 bis Haltestelle "Rathenaustraße",
dann zu Fuß wenige 100 m die Straße weiter zum Uni-Gästehaus
oder schneller vom Hbf per Taxi (ca 9,00 Euro).
Infos: http://www.uni-giessen.de/uni/lageplaene+anfahrt.html
Samstag, 22. Oktober 2005, 10.15 - 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
Die Teilnahmegebühr beträgt Euro 20,00,
ermäßigt (StudentInnen, Erwerbslose usw.) Euro 10,00.
In der Teilnahmegebühr sind Mittagessen und Tagungsgetränke enthalten.
Bitte die Teilnahmegebühr auf folgendes Konto überweisen:
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Stichwort: Demographie
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 100 205 00
Kontonr.: 3320400
Information und Anmeldung:
Bitte bis 16. Oktober anmelden bei:
Margret Krannich
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Niddastr. 64
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90
FAX: 069/ 23 94 78
E-mail: krannich@hbs-hessen.de
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Arbeitsstelle Gender Studies an der Justus-Liebig-Universität Gießen