Kongress
Einwanderungsland DeutschlandIdentität - Integration - Vielfalt
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Informationen |
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Tagungsort |
Der Bericht der Unabhängigen Kommission "Zuwanderung" liegt seit dem 4. Juli vor. Er enthält eine Reihe von Empfehlungen für eine langfristige Einwanderungs- und Integrationspolitik.Was davon wann umgesetzt wird, entscheidet sich im Deutschen Bundestag und im Bundesrat.
Die Veranstaltung "Einwanderungsland Deutschland: Identität – Integration – Vielfalt" präsentiert die Einwanderungsrealität in Deutschland und bietet ein Forum,die verschiedenen Integrationskonzepte sowie die Praxis der Integration zu diskutieren. Neben der politischen Debatte stehen Themen wie Kultur, Bildung und Ausbildung sowie der Zugang zum Arbeitsmarkt im Mittelpunkt.
Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich nicht nur an ExpertInnen, Initiativen und MultiplikatorInnen, sondern an eine breite Öffentlichkeit.
Interessierte können eigene Akzente bei der Gestaltung der einzelnen Foren setzen (siehe unten unter Informationen).
FREITAG, 31. AUGUST 2001 | ||
19.00 |
EröffnungsvortragMarieluise Beck (Ausländerbeauftragte der Bundesregierung) | |
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19.30 |
Podiumsgespräch:Zwei Monate nach dem Bericht der Süßmuth-KommissionRalf Fücks (Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung) Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung) Claudia Roth * (Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen) Ludwig Stiegler * (MdB, stellv. Vorsitzender SPD-Fraktion) | |
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21.00 |
Kanak History RevueKanak Attak zeigt eine Revue zur Migrationsgeschichte im Deutschland der 90er Jahre | |
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SAMSTAG, 01. SEPTEMBER 2001 | ||
9.30 |
Podium
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11.00 |
Foren
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13.00 |
Mittagspause | |
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14.00 |
Foren
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16.00 |
Pause | |
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16.30 |
Open SpaceEinwanderung gestalten! | |
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19.30 |
Ende | |
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Deutsche Einwanderungs- und Integrationskonzepte und europäische Migrationspolitik im VergleichAlle demokratischen Parteien in Deutschland und in Europa haben Vorschläge entwickelt, wie Einwanderung und Integration gestaltet und gesteuert werden sollen. Ausgehend von einer Synopse der Integrationskonzepte der Fraktionen des Deutschen Bundestages werden die Umsetzungs-möglichkeiten aus deutscher und europäischer Perspektive kommentiert. mit: Hartmut Esser Soziologe, Universität Mannheim Sigrun Schewe Büro für Antidiskriminierung, Rotterdam Moderation: Lale Akgün Leiterin Landeszentrum für Zuwanderung NRW, Solingen | ||
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Chancengleichheit auf dem ArbeitsmarktAuch wenn Wirtschaftsverbände und Unternehmen sich seit einiger Zeit in der Einwanderungsdebatte stark profilieren, sind eine Reihe von Berufen in Deutschland für MigrantInnen kaum zugänglich.Wirtschaftsexperten und PolitikerInnen wissen aber, dass der Ausschluss integrationshemmend ist.Im Mittelpunkt des Forums: der Nutzen für die Wirtschaft und die Chancen für die Gesellschaft. mit: Dita Vogel Universität Oldenburg u.a. | |
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Neue Heimat: Sprache DeutschEs gibt keinen gesellschaftlichen Bereich in Deutschland, in dem die Integration unterschiedlicher Nationalitäten soweit fortgeschritten ist wie in dem der Kunst und Kultur. Interessant ist vor allem die Literatur derjenigen AutorInnen, die ihre Kunst auch in der Sprache ihrer neuen Heimat ausdrücken. Sie bedienen sich nicht nur der deutschen Sprache, sie beleben sie auch. Verändern sie sie auch? Verändern sie unsere Wahrnehmung? mit: Kaca Celan Theaterautorin und Theaterregisseurin, Düren Terézia Mora Schriftstellerin und Lyrikerin, Berlin* Feridun Zaimoglu Schriftsteller u. Publizist* Moderation: Winfried F. Schoeller Kulturredakteur HR/Fernsehen | |
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Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit und -gesetze in Deutschland, Indien, SüdafrikaParallel zur UN-Weltkonferenz gegen Rassismus und Xenophobie in Südafrika hat die Heinrich-Böll-Stiftung im Rahmen eines BesucherInnen-programms ProjektpartnerInnen aus verschieden Ländern zu dem Thema "Gemeinsam gegen Rassismus und Xenophobie" eingeladen. Das Forum bietet die Möglichkeit,gemeinsam mit den ExpertInnen aus Indien, Südafrika und Deutschland zu diskutieren. mit: K.Vijayakumar VISTHAR (Initiatives in Development and Educational Alternatives), Indien Gerritt Coetzee ART(Anti-Racism-Training Network), Südafrika Emine Demirbüken Ausländerbeauftragte in Berlin (Stadtbezirk Tempelhof-Schöneberg), Vorstand des BDB (Bund gegen ethnische Diskriminierungen in Berlin und Brandenburg e.V.) Mary Florence JEEVIKA (Jeetha Vimukhti Karnataka – Bondes Labourer´s Liberation Front Karnataka), Indien Moderation: Arfasse Gamada Referentin für Migration der Heinrich-Böll-Stiftung | |
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Integration – Bildung – AusbildungIn den vergangenen Jahren ist die Zahl der in Deutschland lebenden MigrantInnen kontinuierlich gestiegen.Die sprachliche und kulturelle Vielfalt in den Schulen wächst entsprechend. Dieses Forum widmet sich interkulturellen Bildungssystemen, Erfahrungen und Modellversuchen. mit: Ingrid Gogolin Institut für international und interkulturell vergleichende Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg Ursula Neumann Ausländerbeauftragte des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Cem Özdemir MdB Bündnis 90/Die Grünen* Moderation: Wolfgang Fehl Pro Qualifizierung, Köln | |
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Blickwechsel: Deutschland - FilmlandDas Medium Film lebt in erster Linie vom Bild und erst dann vom Wort. Der "deutsche" Film ist längst nicht mehr identisch mit der Nationalität der Filmschaffenden, sondern zunächst eine Kategorie des Produktionsstandorts. Dass unsere Podiumsgäste alle türkischer Abstammung sind, ist im Zuwanderungsland Deutschland nicht zufällig. Welche Bilder haben sie von diesem Land? Welche neuen Bilder schaffen sie in unseren Köpfen von "uns" und den "anderen"? mit: Hatice Ayten Filmemacherin, Duisburg, Deniz Göktürk Filmkritikerin und -theoretikerin von Migrantenfilmen, Southampton* Thomas Arslan Filmemacher, Berlin* Moderation: Claus Josten Fernsehjournalist (ZDF/Arte) | |
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Illegalität in DeutschlandDie nach Menschenrechtskriterien prekäre Lage von MigrantInnen ohne Aufenthaltsrecht ist immer noch ein Randthema. Während die Zahl der AsylbewerberInnen abnimmt, steigt die Zahl der illegalisierten Menschen. In Deutschland lassen sich kaum Bemühungen wahrnehmen, die Situation und die Rechte der Illegalisierten zu verbessern. mit: Norbert Cyrus Institut für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen, Universität Oldenburg Pater Jörg Alt SJ, Jesuitenflüchtlingsdienst Moderation: Hildegard Grosse PICUM (Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants)
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Parallel-Gesellschaften? Perspektiven einer VielfaltsgesellschaftDie Furcht vor Parallelgesellschaften und sozialer Segregation der MigrantInnen geistert durch die öffentliche Debatte um Einwanderung und Integration.Welche Problematik verbindet sich mit dem Begriff "Parallelgesellschaften" in der deutschen Wirklichkeit? Welche positiven, aber auch negativen Konsequenzen kann eine Integrations-gesetzgebung haben? mit: Fuad Kandil apl. Professor für Soziologie, Interfakultatives Institut für Angewandte Kulturwissenschaft (IAK), Karlsruhe u.a. Moderation: Michael Stognienko Programmkoordinator in der Heinrich-Böll-Stiftung | |
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*angefragt | ||
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Die soziale und die rechtliche Situation von Migranten kann sehr unterschiedlich sein, etwa zwischen SpätaussiedlerInnen und AsylantragstellerInnen. Für die Bundesrepublik werden sieben Gruppen von Zuwanderung unterschieden: (1) EU-Binnenmigration, (2) Ehegatten- und Familiennachzug aus Drittstaaten, (3) Spätaussiedler, (4) jüdische Zuwanderer aus der ehem. UdSSR (5) Asylsuchende und Konventionsflüchtlinge (6) Kriegs-, Bürgerkriegs- und De-facto-Flüchtlinge aus Ex-Jugoslawien (7) Werkvertrags- und Saisonarbeitnehmer sowie andere Formen zeitlich begrenzter Zuwanderung (Studium, Aupairs u.a.).
Details zur jeweiligen rechtlichen Lage, aber auch Zahlen über die Entwicklung in den letzten Jahren (inklusive Hinweise auf die Ungenauigkeiten der zur Verfügung stehenden Statistiken) stehen im jährlichen Migrationsbericht der Beauftragten der Bundesregierung für Ausländerfragen. Immer die neueste Fassung – in Kürze erscheint der Migrationsbericht zum Jahr 2000 – befinden sich im Internet unter: www.bundesauslaenderbeauftragte.de
Die Neugestaltung der Zuwanderungs- und Integrationspolitik in Deutschland ist ein zentraler Bezugspunkt für den zweimonatlichen Newsletter "Migration und Bevölkerung", der vom Fachbereich Bevölkerungswissenschaft an der Humboldt-Universität unter Leitung von Professor Rainer Münz (Mitglied der Zuwanderungskommission der Bundesregierung) herausgegeben wird. Alle Artikel ab Januar 1998 können im Archiv nach Stichworten gesucht und einzeln heruntergeladen werden: www.demographie.de/newsletter/aktuell.htm
Das Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) in Osnabrück, das u.a. von Professor Klaus J. Bade geleitet wird, informiert im Internet ausführlich über seine Forschungsprojekte, Tagungen und Publikationen: www.imis.uni-osnabrueck.de
Den Zugang zu seiner umfangreichen Literatur-Datenbank (ca. 220.000 Titel) bietet die Website des Europäischen Migrationszentrums (EMZ) in Berlin. Das EMZ wird von einer Arbeitsgemeinschaft verschiedener Institutionen - u.a. des "Berliner Instituts für Vergleichende Sozialforschung" (BIVS) - gebildet, die europaweit zu den Themen Migration und Ethnizität zusammenarbeiten: www.emz-berlin.de
Das "Landeszentrum für Zuwanderung NRW" in Solingen versteht sich als Schnittstelle zwischen öffentlichen und privaten Trägern der Migrationspraxis, wissenschaftlichen Einrichtungen und politischen Entscheidungsträgern. Ganze Studien gehören zum reichhaltigen Internet-Angebot: www.lzz-nrw.de
Die "Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" in Wien (EUMC) veröffentlichte im April 2001 eine Studie zur Einstellung gegenüber Minderheiten und Zuwanderern in EU-Mitgliedsstaaten. Verglichen werden darin Erhebungen von 1997 und von 2000. Die Zahl der Befragten, die politische Maßnahmen zur Verbesserung des Zusammenlebens von Mehrheiten und Minderheiten befürworten, stieg von 17% auf 21%. Gleichzeitig befürchtet eine zunehmende Zahl von Europäern, dass Minderheiten eine Bedrohung für den sozialen Frieden und für das gesellschaftliche Wohlergehen darstellen (1997: 37%; 2000: 42%). Eine kleine Gruppe der Befragten (14%) fühlt sich durch die Existenz von Minderheiten sogar persönlich gestört.
Eine gesonderte Auswertung für Ost- und Westdeutschland zeigt, dass Intoleranz im Wesentlichen ein Phänomen der jungen Generation in Ostdeutschland und der älteren Generation in Westdeutschland ist.
Weitere Informationen zu beiden Studien unter: www.eumc.eu.int
Wichtig:
Für die Vorbereitung des Kongresses in Frankfurt am Main wünschen wir uns
Ihre Mitarbeit:
Ihre Fragen und Anregungen übermitteln wir den ReferentInnen und ModerInnen der
einzelnen Foren.
Fragen und Anregungen bitte an:
Heinrich-Böll-Stiftung, Michael Stognienko,Rosenthaler Straße 40/41,10178
Berlin,
Fax:030.28534-108 oder E-Mail: migration@boell.de
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Bundeszentrale für Politische Bildung
Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie,
Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
in Kooperation mit:
Interkultureller Rat in Deutschland
Landeszentrum für Zuwanderung Nordrhein-Westfalen (LzZ)
Platform for International Cooperation on Undocumented Migrants (PICUM),
Instituut voor Publiek en Politiek, Niederlande
Bundesweiter Koordinierungskreis gegen Frauenhandel und Gewalt an Frauen im
Migrationsprozess e.V. (KOK)
INKOTA Netzwerk e.V.
Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
bitte schriftlich an:
Heinrich-Böll-Stiftung
Michael Stognienko
Rosenthaler Str. 40/41
10178 Berlin
Fax: 030/ 285 34-108
E-Mail: migration@boell.de
Anmeldeschluss ist der 25. August 2001
Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie (HGDÖ)
Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90
FAX: 069/ 23 94 78
E-Mail: info@hgdoe.de
oder:
Heinrich-Böll-Stiftung
Tel.: 030/ 285 34-246 ,-242,-241
E-Mail: migration@boell.de
Gewerkschaftshaus
Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77
60329 Frankfurt am Main