Veranstaltungsreihe "EU-Erweiterung im Brennpunkt"
EU-Erweiterung und Migration
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06.07.2005 |
Thema | Teilnehmende | Termin | Veranstaltungsort | Veranstalter
Die größte Erweiterungsrunde der Europäischen Union des Jahres
2004, die jemals stattgefunden hat, war im Vorfeld mit ebenso großen Befürchtungen
und Ängsten verbunden. Bedeutende Teile nicht nur der deutschen Bevölkerung
befürchteten, dass große Wanderungsbewegungen von Ost nach West stattfinden
könnten. Viele sahen ihre Arbeitsplätze mit Billigkräften aus
Osteuropa besetzt oder umgekehrt dorthin auf Nimmerwiedersehen verschwinden,
steigende Sozialabgaben auf sich zukommen oder sich in einer kaum mehr wiederzuerkennenden
Umwelt in kürzester Zeit als Fremde in ihrer eigenen Heimat.
Tatsächlich ist die EU-Erweiterung recht geräuschlos über die
Bühne gegangen. Die Befürchtungen, die vor dem Beitritt geäußert
wurden, haben sich glücklicherweise im großen und ganzen nicht bewahrheitet.
Dennoch bleiben nicht wenige Befürchtungen und Ängste in der Bevölkerung
wirksam, die auch nicht leicht zu widerlegen sind, handelt es sich doch häufig
um eine Mischung aus realen Erfahrungen und ideologisch aufgeladenen Stereotypen.
Es ist deshalb nun, nachdem der Pulverdampf dieser Vorbeitrittsgeplänkel
verzogen ist, an der Zeit, sich sachlich und unvoreingenommen mit den realen
Gegebenheiten auseinanderzusetzen, eine Zwischenbilanz der EU-Erweiterung im
Hinblick auf Migrationsbewegungen zu ziehen und in die absehbare Zukunft zu
schauen.
Wir wollen mit dieser ersten Veranstaltung unserer dreiteiligen Reihe "EU-Erweiterung
im Brennpunkt" hierzu einen Beitrag leisten, nach Chancen, Herausforderungen
und Risiken der EU-Erweiterung fragen und mögliche Perspektiven diskutieren.
Dr. Barbara Dietz
Osteuropa-Institut München
Dr. Ralph Göbel-Zimmermann
Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Gießen
Moderation:
Eberhard Seidel
Schule OHNE Rassismus, Schule MIT Courage, Berlin
Mittwoch, 06. Juli 2005, 20.00 Uhr
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Campus
Bockenheim, Hörsaal A, Mertonstr. 17-21, Frankfurt a. M.
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V.
Gefördert mit Mitteln der Europäischen Kommission aus ihrem Programm
"Erweiterung 2004" im Projekt "Nachbarschaften in Europa: In
neuen Grenzen mit gemeinsamen Perspektiven"