Tagung
Frauen im erweiterten Europa |
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Thema | Programm | Veranstaltungsort | Termin | Information | VeranstalterInnen
Mit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 sind der Europäischen Union nicht nur zehn neue Staaten beigetreten, sondern Bürgerinnen und Bürger, die höchst unterschiedliche Erfahrungen mit der noch unvollständigen Transformation ehemals totalitärer Staatsformen in Demokratien mit bringen. Die Lebenswelten von Frauen in der Familie, auf dem Arbeitsmarkt, in Politik und Gesellschaft, haben sich stark verändert. Frauen haben ganz wesentlich die zivilgesellschaftlichen Umbrüche getragen und dabei eine erstaunliche Dynamik entwickelt. Dieser Reichtum an Erfahrungen wird in Westeuropa noch zu wenig wahrgenommen.
Wie sehen nun die Wünsche und Handlungsmöglichkeiten von Frauen in den Beitrittsländern aus? Haben sich ihre Demokratieerwartungen und ihre Vorstellungen von Geschlechterdemokratie erfüllt? Entwickeln sich neue Frauenleitbilder oder werden alte, bereits überholt geglaubte, reaktiviert? Der sinkende Anteil von Frauen in den kommunalen und nationalen Parlamenten in den Beitrittsstaaten muss auffallen, ist doch die politische Repräsentanz von Frauen, ein hart erkämpftes Frauenrecht, auch im "alten Europa" immer noch ein zentrales Thema. Das zeigen z. B. die Auseinandersetzungen um Paritätengesetze in Frankreich und Quotenregelungen in Deutschland. Die wachsende Abkehr mittel- und osteuropäischer Frauen von der (Partei-) Politik geht allerdings häufig einher mit verstärkten Anstrengungen, sich auf dem Arbeitsmarkt und in der Zivilgesellschaft zu etablieren.
Wir wollen auf dieser Tagung mit Expertinnen aus Slowenien, Ungarn, Polen und
der Tschechischen Republik die verschiedenen Frauenbilder analysieren und die
unterschiedlichen Strategien von Frauen debattieren, die u.a. auch in zahlreichen
Frauen-Netzwerken ihren organisatorischen Ausdruck finden.
In einem Abschlusspodium diskutieren Frauen aus Ost- und Westeuropa über
ihre unterschiedlichen Erfahrungen und über ihre jeweiligen Erwartungen
aneinander.
Die Tagung wird von der Frankfurter Stiftung "Frauen in Europa" zusammen
mit den Heinrich-Böll-Stiftungen Hessen und Bund veranstaltet. Sie ist
die Gründungsveranstaltung und das erste öffentliche Auftreten der
Stiftung "Frauen in Europa", die als private Stiftung die Beteiligung
von Frauen im zivilgesellschaftlichen Prozess der Einigung Europas fördert.
Die Auftaktveranstaltung ist den Frauen in Mittel- und Osteuropa und damit dem
Schwerpunkt der Stiftungsarbeit gewidmet und soll den Blick auf die gestaltende
Präsenz von Frauen in den Beitrittsländern richten.
Freitag, 18. November 2005 | ||
13.00 |
Ankunft und Begrüßungskaffee |
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14.00 |
Begrüßung und EinführungMechthild Veil, Gründerin der Stiftung Frauen in Europa,
Frankfurt/M. |
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14.30 |
Aus der Politik in die Zivilgesellschaft - eine europäische Frauenstrategie?Vlasta Jalusic, Professorin für politische Theorie und Direktorin des Zentrums für Gender und Politik an der Universität Ljubljana
Politische Partizipation von Frauen: Neue Wünsche, neue Formen .Gesine Fuchs, Politikwissenschaftlerin, Universität Basel
Moderation: Mechthild Veil, Stiftung Frauen in Europa |
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16.15 |
Kaffeepause
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16:45 |
TSCHECHISCHE REPUBLIK Geschlechterdemokratie und Privatheit - Wie sieht es "zu Hause" aus?Sasa Lienau, Leiterin von proFem - Konsultationszentrum für Frauenprojekte, Prag
Die Rückkehr nach Europa: Haben sich die Demokratieerwartungen von Frauen erfüllt?Hana Havelkova, Professorin am Institut für humanistische Studien an der Karlsuniversität Prag
Moderation: Ulrike Ackermann, Sozialwissenschaftlerin und Publizistin, Frankfurt/M. |
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Samstag,19. November 2005 | ||
10:00 |
UNGARN Eigen- und Fremdbilder von Frauen in Politik und Erwerbsarbeit in UngarnSzilvia Szabo, stellvetr. Staatssekretärin im Ministerium für Jugend, Familie, Soziales und Chancengleichheit, Budapest
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11:00 |
Kaffeepause |
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11:15 |
POLEN Geschlechterbeziehungen: Balance zwischen Aufbruch und RekonstruktionBozena Choluj, Professorin für vergleichende Mitteleuropastudien an der Europa-Universität Viadrina und Codirektorin des Studienganges Gender Studies an der Universität Warschau
Europäische Frauen-Netzwerke und KommunikationsströmeBeata Kozak, leitende Herausgeberin der feministischen Zeitschrift "Zadra", Krakau
Moderation: Claudia Neusüss, Vorstand des Ost-West-Europäischen Frauennetzwerkes (OWEN), Berlin |
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13:00 |
Mittagessen |
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14:30 |
Abschlusspodium
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16:00 |
Perspektiven für eine weitere Zusammenarbeit und VernetzungMechthild Veil, Stiftung Frauen in Europa |
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16:30 |
Ende der Tagung |
Dormitorium des Karmeliterklosters (Institut für Stadtgeschichte)
Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main
U-Bahn U4, U5: Haltestelle"Willy-Brandt-Platz" oder "Römer"
Freitag, 18. November 2005, 13.00 - 18.30 Uhr
Samstag, 19. November 2005, 10.00 - 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr:
Euro 20.-, ermäßigt Euro 10.- ( für Stud., Erwerbslose usw.).
Im TN-Beitrag sind Mittagessen, Kaffeepausen und Tagungsgetränke enthalten.
Bitte TN-Beitrag auf folgendes Konto überweisen:
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Stichwort "Frauen in Europa"
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 205 00, Kontonr.: 3320400
Information und Anmeldung:
Bitte bis 11. November anmelden bei:
Margret Krannich
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Niddastr. 64
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90
FAX:069/ 23 94 78
e-mail: krannich@hbs-hessen.de
Stiftung Frauen in Europa
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Heinrich-Böll-Stiftung e.V.