Kongress
Globalisierung und Demokratie
|
|
|
Thema | Programm | Veranstaltungsort | Information
Seit Jahren wächst das Unbehagen an der Eigendynamik der wirtschaftlichen Globalisierung, am zunehmenden Kontrollverlust der Nationalstaaten und der einzelnen BürgerInnen und an der Intransparenz von Entscheidungen auf globaler Ebene, die oft hinter verschlossenen Türen getroffen werden.
Mit den Massenprotesten von Seattle bis Genua sind die international vernetzt arbeitenden sozialen Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen ins öffentliche Rampenlicht getreten und haben eine intensive Debatte über alternative Gestaltungsmöglichkeiten von Globalisierung entfacht.
Angesichts wachsender globaler Probleme wie Armut und zunehmende soziale Ungleichheit, gestiegene Umweltbelastungen und Schwund lebenswichtiger Ressourcen, Einfluss der Finanzmärkte und Konkurrenz zwischen Staaten, Regionen und lokalen Standorten hat sich die Beweislast umgekehrt: Nicht das Legitimitätsproblem der außer durch ihr Engagement formal nicht demokratisch legitimierten NGOs, sondern das Legitimitätsproblem einer Weltordnung, die "Millionen von Menschen und weite Teile der Umwelt auf die Verliererstraße schickt" (Ernst Ulrich von Weizsäcker) und in der die durch Wahlen demokratisch Legitimierten ihre Gestaltungsaufgabe nicht wahrnehmen oder wahrnehmen können, stehen zur Diskussion.
Der Kongress soll folgende Frage diskutieren:
Wie kann eine bisher mit dem Nationalstaat verbundene Organisation von Demokratie
in einer globalisierten Welt aussehen und wie können demokratische Grundvoraussetzungen
wie Transparenz, Kontrolle und eine funktionierende politische Öffentlichkeit
in einer globalisierten Welt geschaffen werden ?
Dabei soll insbesondere die Rolle und Bedeutung von Protesten, transnationalen
sozialen Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen unter verschiedenen Gesichtspunkten
genauer beleuchtet werden.
Samstag, 23. November 2002 | ||
20.00 Uhr |
Wie kann eine globalisierte Welt demokratisch gestaltet werden?Susan George, Vizepräsidentin von Attac France, Paris im Gespräch mit:
|
|
Sonntag, 24. November 2002 | ||
10.15 Uhr |
Auf dem Wege zur transnationalen Demokratie?
|
|
11.45 Uhr |
Über das Zusammenspiel von Bürgerbewegungen, Staat und internationalen Organisationen in einer globalisierten WeltShalini Randeria, Professorin für Soziologie an der Central European University, Budapest |
|
13.00 Uhr |
Mittagspause |
|
14.00 Uhr |
Globalisierung, internationale Regime und die Rolle von transnationalen UnternehmenKlaus Werner, freier Journalist, zus. mit Hans Weiss Autor des
"Schwarzbuch Markenfirmen", Wien Was können transnationale Netzwerke und Kampagnen zur Durchsetzung von demokratischen und sozialen Standards bewegen?Bettina Musiolek, Clean Clothes Campaign Transnationale Netzwerke im doppelten Spannungsfeld:
|
|
15.30 Uhr |
Kaffeepause |
|
16.00 Uhr |
Wo steht die (deutsche) Politik im Prozess der Globalisierung und was sollten ihre Aufgaben sein?Podiumsdiskussion mit: Marianne Beisheim, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Enquete-Kommission "Globalisierung der Weltwirtschaft", Berlin Helmut Breiderhoff, Referent internationale Strukturpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Berlin Peter Wahl, Mitarbeiter von WEED (Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung e.V.), Berlin, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac Deutschland sowie ReferentInnen des Kongresses |
|
17.30 Uhr |
Ende des Kongresses |
Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Saal
Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77
60329 Frankfurt am Main
(Nähe Hauptbahnhof bzw. Basler Platz)
Termin:
Samstag, 23. November, 20.00 Uhr
und Sonntag, 24. November 2002, 10.00 - 17.30 Uhr
Kosten:
Die Teilnahmegebühr beträgt 20,- Euro,
ermäßigt (SchülerInnen, Stud. und Erwerbslose) 12,- Euro.
In dem Betrag sind Mittagessen, Kaffeepause und Getränke enthalten.
Veranstalter:
HGDÖ, Hessische Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung e. V.
in Kooperation mit: Heinrich-Böll-Stiftung, EU-Regionalbüro
Bitte die Teilnahmegebühr auf folgendes Konto überweisen:
HGDÖ
Stichwort: Globalisierung
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ: 100 205 00
Kto.: 33 20 40
Anmeldung bitte bis zum 17. November an:
HGDÖ
Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90, FAX: 069/ 23 94 78
e-Mail: info@hgdoe.de