Ladies Lunch on tour
Die Hälfte Europas?Was Frauen von der Eu-Verfassung und der EU-Osterweiterung erwarten können |
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Thema | ReferentInnen | Termin | Veranstaltungsort | Anmeldung
Die künftige EU-Verfassung ist von zentraler Bedeutung, nicht nur, weil
sie an die Stelle des alten EG-Vertrages treten und in allen alten und neuen
Mitgliedstaaten der EU gültig sein soll, sondern auch weil nur auf ihrer
Grundlage die EU gesetzgeberisch handeln kann.
Auf Druck von frauenpolitischen Lobbyorganisationen wurden in letzter Minute
Grundsätze von "Gleichheit", "Gleichstellung von Mann und
Frau" und Schutz vor Diskriminierung (auch aufgrund des Geschlechts) in
den Vertragsentwurf über eine Verfassung für Europa aufgenommen.
Ein großer Erfolg angesichts des ersten Entwurfes, in dem die im EG-Vertrag
verankerten Frauenrechte schlicht "vergessen" wurden. Weitergehenden
Forderungen wie beispielsweise der nach einer paritätischen Teilhabe von
Frauen und Männern an politischen Entscheidungen wurde allerdings nicht
entsprochen.
Seit 1. Mai ist die EU-Osterweiterung zumindest formal vollzogen. Viele Frauen-NGOs aus den neuen Mitgliedstaaten sehen den EU-Beitritt vor allem als Chance für einen Wandel ihrer nationalen Frauenpolitik., spielte doch die Europäische Union jahrelang eine Vorreiterrolle in Sachen Gleichstellungspolitik und Gender Mainstreaming.
Im Zuge der EU-Osterweiterung sind in den Beitrittsländern auf Gesetzgebungsebene
bereits eine Reihe von Veränderungen in Richtung mehr Gleichberechtigung
zwischen Männern und Frauen, insbesondere im Arbeitsrecht, erfolgt. Andererseits
haben die für den EU-Beitritt erforderlichen ökonomischen Anpassungsmaßnahmen
in vielen Beitrittsländern zum Teil regional zu einer Verschärfung
der sozialen Lage und zu einer Zunahme der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern
geführt.
Mitunter wird auch befürchtet, dass bestimmte frauenpolitische Errungenschaften
in den alten EU-Mitgliedstaaten durch die in einigen Erweiterungsländern
noch ungebrochener herrschenden Geschlechtsrollenstereotype unter Druck geraten
könnten.
Welche Grundlagen bietet der vorgelegte Verfassungsentwurf für eine aktive
Frauenpolitik und für Gender Mainstreaming sowohl auf EU-Ebene als auch
in den einzelnen alten und neuen Mitgliedsstaaten und wie ist er frauenpolitisch
zu bewerten?
In welchem Verhältnis stehen die im Entwurf explizit verankerten Gleichstellungs-und
Antidiskriminierungsziele zu anderen Teilen der Verfassung mit ihren möglicherweise
geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Auswirkungen?
Haben Änderungs- oder Ergänzungswünsche noch Chancen auf Verwirklichung?
Lassen sich bereits Aussagen darüber treffen, wie sich der Prozess der
EU-Osterweiterung unter frauenpolitischen Gesichtspunkten auswirkt?
Diese und weitere Fragen sollen Gegenstand des zweiten "Ladies Lunch on tour" in Frankfurt am Main sein.
Ladies Lunch on tour soll Frauen aus dem frauenpolitischen und aus dem grün-nahen
Umfeld ein Forum für Austausch und Reflexion von grundlegenden gesellschaftlichen
Fragen unter frauenpolitischen Aspekten jenseits von Fraktionierungen bieten
und die Möglichkeit der Vernetzung schaffen.
Hiltrud Breyer
MdEP, Die Grünen/EFA imEuropäischen Parlament, Brüssel
Gabriele C. Klug
European Women Lawyers Association , Rechtsanwältin, Bürgermeisterin
a.D.,
Rüsselsheim/Berlin
Moderation:
Margaretha Hölldobler- Heumüller
MdL, europa- und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die
Grünen im hessischen Landtag, Wiesbaden
Montag, 07. Juni 2004, 18.00 - 20.00/21.00 Uhr
Die Veranstaltung geht bis ca 20.00 Uhr. Danach ist zum weiteren Kennenlernen
und Austausch ein informelles Treffen bei einem Glas Wein und einem kleinen
Imbiss vorgesehen.
Ka Eins, Ökohaus Kasseler Str. 1 a, Frankfurt am Main
S-Bahn-Linien S3, S4, S5, S6 bis Haltestelle Frankfurt West/ Westbahnhof
FOR WOMEN ONLY/ ANMELDUNG ERFORDERLICH
Anmeldung (bis 03. Juni)/ Information bei:
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.
Niddastr. 64 , 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90, FAX: 069/23 94 78, Email: krannich@hbs-hessen.de