Frankfurter Gespräch
Vom „alten“ und „neuen“ Europa –
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Mittwoch, 15. Oktober 2003 19.00 Uhrr |
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Spätestens seit dem Irak-Krieg ist offensichtlich geworden, dass die Bemühungen, eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) zu generieren, auf absehbare Zeit gescheitert sind. Insbesondere die osteuropäischen Beitrittsländer bestehen – neben Großbritannien - weiterhin auf einer führenden Rolle und Präsenz der USA in Europa. Verschiedene, nur schwer zu vereinbarende Interessen, müssen ab dem kommenden Jahr also auch auf diesem Politikfeld innerhalb der EU integriert werden.
Daraus leiten sich eine Reihe von Problemen und Fragen ab:
- Soll an einer eigenständigen GASP der EU festgehalten werden und, wenn ja, mit welchem Ziel?
- Wird es ein „Kerneuropa“ geben, um das herum sich verschiedene „Teileuropas“ gruppieren, die sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in Richtung „Kerneuropa“ bewegen? Welche Rolle kann in diesem Zusammenhang das aus Frankreich, Polen und Deutschland gebildete „Weimarer Dreieck“ spielen?
- Was würde eine solche Entwicklung unter dem Aspekt der demokratischen Teilhabe an für alle zentralen Fragen und Entscheidungen bedeuten?
- Führt die Einigung Europas unter dem Dach der EU somit zu einer erneuten Spaltung?
- Werden sich gar Allianzen ganz neuer Art und damit möglicherweise neue Mehrheiten innerhalb der EU herauskristallisieren: ein transatlantisch orientiertes „neues Europa“ und ein auf Eigenständigkeit bedachtes „altes Europa“?
Über diese und andere grundsätzliche Fragen soll im Frankfurter Gespräch
mit Kai-Olaf Lang diskutiert werden.
Kai-Olaf Lang
Mitglied der Forschungsgruppe II: EU-Erweiterungsperspektiven
Stiftung Wissenschaft und Politik - Deutsches Institut für Internationale
Politik und Sicherheit (SWP), Berlin
Veröffentlichungen von Kai-Olaf Lang zum Thema:
Amerikas
bester Freund? Polens atlantizistisch-europäischer Kurs
Transatlantische
Beziehungen und europäische Sicherheit vor neuen Herausforderungen
Polens
Beziehungen zur Ukraine
»Strategische Partnerschaft« im Kontext der EU-Erweiterung
Mittwoch, 15. Oktober 2003
19.00 Uhr
Bürgertreff Gutleut, Rottweiler Str. 32, Frankfurt am Main
HGDÖ,
Hessische Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung e. V.
Niddastr. 64
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90
FAX: 069/23 94 78
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