Vortrag und Präsentation
Neue Wege zur Aufarbeitung des politischen Terrors
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Thema | ReferentInnen | Termin | Ort | Kontakt | Veranstalter
Die Datenbank "Opfer des politischen Terrors in der UdSSR" stellt
das Ergebnis jahrelanger Recherchen der russischen Menschenrechtsorganisation
Memorial dar. Sie erlaubt die Suche nach biographischen Daten von mittlerweile
mehr als einer Million Opfern der politischen Verfolgung in der Sowjetunion.
Außerdem gibt sie einen detaillierten Überblick über die Geschichte
der Geheimdienste und den GULAG in der UdSSR. Besondere Aufmerksamkeit verdient
sie in einer Situation, in der die kritische Aufarbeitung der sowjetischen Vergangenheit
an den Rand der politischen und öffentlichen Auseinandersetzung in Russland
gedrängt worden ist. Die russischen Menschenrechtsorganisationen wurden
kürzlich von Präsident Putin in seiner jährlichen Ansprache in
ein negatives Licht getaucht, und die Arbeit von "Memorial" stößt
in letzter Zeit auf zunehmende Schwierigkeiten. Die Datenbank stellt einen der
Meilensteine in der postsowjetischen Geschichte dar. Sie ist bislang nur auf
Russisch lesbar, eine deutschsprachige Version ist jedoch geplant.
Einführender Vortrag:
Professor Dr. Karol Sauerland, Warschau
(Gastprofessor für interdisziplinäre Holocaustforschung an der Johann
Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M.)
Vorstellung der Datenbank:
Anna Schor-Tschudnowskaja
(Memorial Deutschland e.V., Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung)
Moderation:
Prof. Micha Brumlik (Direktor Fritz-Bauer-Institut, Frankfurt a.M.)
Montag, 12. Juli 2004, 18.30 Uhr
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Campus Westend, Hauptgebäude
des IG Farben-Hauses, Raum 0.457
Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt am Main
Dr. Gerlind Schmidt, Tel.: 069/ 24708314
Anna Schor-Tschudnowskaja, Tel.: 069/ 95910446
Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e. V., Zweigstelle Frankfurt/ M.
in Kooperation mit:
Fritz Bauer Institut - Studien-und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust, Frankfurt/ M.
Memorial Deutschland e. V.
Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V.
Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung, Frankfurt/ M.
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Deutsche Sektion e. V.,
Frankfurt/ M.