Abendveranstaltung

 

New Economy –
neues Wirtschaftsmodell oder fauler Zauber?



Donnerstag, 07. Juni 2001, 20.00 Uhr
Bürgertreff Gutleut,
Frankfurt am Main

  
  

Programm | Veranstaltungsort 

 

Thema

Was ist wirklich neu an der sogenannten New Economy und wie kann man sie definieren, so fragen sich viele angesichts zahlreicher Begriffe wie Informationsökonomie, Virtuelle Ökonomie, Internet-Ökonomie, e-conomy, weightless oder speed economy, die – mehr oder weniger synonym verwendet – die Medien bevölkern.

Nachdem bis Mitte letzten Jahres von vielen mit dem Begriff New Economy fast paradiesische Zustände, d.h. ein anhaltender wirtschaftlicher Aufschwung, überdurchschnittliche Produktivitätsfortschritte, vor allem aber exorbitante Kursgewinne auf den technologielastigen Aktienmärkten verbunden wurde, überwiegen mittlerweile vielerorts diejenigen, die der Neuen Ökonomie skeptisch gegenüberstehen bzw. deren Existenz schon immer bezweifelten. Grund genug, nach Abklingen des Hype eine genauere Analyse vorzunehmen und etwas Klarheit in das Phänomen der New Economy zu bringen.

Im Vordergrund der Veranstaltung sollen folgende Fragen stehen:
Verlieren vertraute Wertmaßstäbe und ökonomische Regeln ihre Bedeutung und findet ein fundamentaler Strukturwandel statt, wie von den einen behauptet, oder ist die New Economy eine mediengerechte Sprechblase, und die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten bleiben die alten, wie von anderen dagegengehalten? Herrschen also neue wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten oder ist das Ganze nur fauler Zauber? Funktioniert eine Ökonomie, deren wichtigstes Produkt leicht vervielfältigbare und leicht verbreitbare Informationen sind, nach anderen Regeln als eine Ökonomie, in der unter Einsatz von Rohstoffen, Kapital und Arbeit materielle Güter hergestellt und gehandelt werden? Werden die Veränderungen, die sich im Zuge der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien vollziehen, zu Recht als epochal bezeichnet, wie von vielen behauptet, oder ist die Entwicklung des Internet und die damit hervorgerufenen Veränderungen eher vergleichbar mit anderen technisch-evolutionären Entwicklungen wie etwa der des Telegraphen vor über 150 Jahren? Wo verändern sich tatsächlich Produkte, Produktions- und Arbeitsweisen und wie lassen sich diese Veränderungen qualifizieren?

Nach einer Darstellung und Bewertung der bisherigen Entwicklungen aus unterschiedlicher Sicht sollen auch die Perspektiven beleuchtet und Schlussfolgerungen für die Zukunft gezogen werden.
 

 
Programm

   

Podium

Prof. Dr. Rudolf Hickel, Institut für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen, Autor von "Die Risikospirale: Ende der New Economy?" (erscheint in Kürze beim Eichborn Verlag)

Prof. Dr. Henning Klodt, Leiter der Forschungsabteilung "Wachstum, Strukturwandel und internationale Arbeitsteilung" am Institut für Weltwirtschaft Kiel, Leiter des ifw- Forschungsprojekts "The New Economy - Caracteristics, Causes and Consequences"

Moderation:
Dr. Detlef Fechtner, Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Rundschau

 

 
Veranstaltungort:

Bürgertreff Gutleut, großer Saal, 
Rottweiler Str. 32, 60327 Frankfurt am Main
(Nähe Hauptbahnhof bzw. Baseler Platz)

Termin:
Donnerstag, 07. Juni 2001
20.00 Uhr

 

Information:

Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie (HGDÖ)
Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung
Niddastr. 64
60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90
FAX: 069/23 94 78
Email: info@hgdoe.de

Die Veranstaltung findet im Rahmen der größeren Reihe zum Thema "Auf dem Weg zur digitalen Gesellschaft? New Economy, Internet-Ökonomie und Wissensgesellschaft" statt.