Podiumsdiskussion
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Montag, 1. November 1999 18.30 bis 21.00 Uhr Literaturhaus Frankfurt am Main |
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Zur
Veranstaltungsreihe Rot-Grün hinterfragt
Die rot/grüne Bundesregierung hat viele Erwartungen in
der Bevölkerung geweckt. Nach über 16 Jahren Stillstand scheint der Reformdruck von
Initiativen und NRO´s besonders groß zu sein. Liegt hier vielleicht auch ein Grund für
Konflikte zwischen Regierung, Opposition und Interessengruppen?
Deutlich wird, dass die politische Umsetzung von grundlegenden grünen Projekten wie dem
Staatsbürgerschaftsrecht, dem Einstieg in die Energiewende, dem Drogenstrafrecht, der
Gesundheitspolitik und dem Eherecht usw. auf Widerstände stößt. Die Opposition bedient
sich der alten Instrumente der heutigen Regenten und organisiert diesen Widerstand auf der
Straße.
Führt dies zu einer neuen Polarisierung der Gesellschaft? Wie kann in der Bevölkerung
Verständnis aufgebaut werden für die Stärkung der Rechte von Minderheiten? Wie schnell
können in Deutschland Veränderungen eingeführt werden, angesichts einer eher
konservativen Grundstimmung? Wie kann die Vermittlung der Reformpolitik in die
Bevölkerung verbessert werden?
Mit der Reihe Rot/Grün hinterfragt möchte die HGDÖ die jeweils
verantwortlichen Politikerinnen oder Politiker in unregelmäßigen Abständen mit
Expertinnen bzw. Experten zusammenbringen, um Möglichkeiten und Perspektiven der
anstehenden Reformen zur Diskussion zu stellen.
Thema der 2.
Veranstaltung: "Gelb, Blau oder Grün- welche Farbe hat der Strom?
Energiewende vor neuen
Herausforderungen
Umfragen ergeben, dass über 70 Prozent der Bevölkerung
den Ausstieg aus der Atomenergie unterstützen. Die Umsetzung dieses Votums in die Praxis
scheint jedoch schwieriger zu sein, als angenommen.
Dabei bedeutet der Ausstieg eigentlich einen Einstieg. In einem Gutachten kommt das
Öko-Institut Freiburg e.V. zu dem Ergebnis, dass eine konsequente Energiewende mindestens
200.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Energiewirtschaft bis zum Jahre 2020
schaffen würde. In den Zukunftsmärkten
erneuerbarer Energien und Energiedienstleistungen liegen enorme Wachstumspotentiale. Mit
einem effizienten und intelligenten Einsatz von Energiespartechnik (Stand-By etc.) lässt
sich heute - ohne Abstriche an die Qualität - der Stromverbrauch reduzieren. Hier
eröffnen sich national wie international neue Geschäftsfelder mit großen Perspektiven.
Hier liegt der Sinn der ökologischen Steuerreform: steuerliche Anreize sollen zu einer
Neuausrichtung des technischen Fortschritts, zur Entlastung der Umwelt und zur Schaffung
von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen führen. Wir wollen daher die langfristigen Aspekte
der Energiewende beleuchten und diskutieren, wie sich eine nachhaltige Energiepolitik
konkret umsetzen lässt.
Hierbei müssen auch die Auswirkungen der Liberalisierung des Strommarktes berücksichtigt
werden, die möglicherweise den grundlegenden Intentionen der ökologischen Steuerreform
entgegenwirken. Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um das Abwandern von
Großverbrauchern an unökologische Billiganbieter zu verhindern? Kann eine Neuausrichtung
der Energiewirtschaft ohne eine europaweite Lösung überhaupt bewerkstelligt werden?
Welche Strukturen müssen im Zuge der Liberalisierung geschaffen werden, um eine Nutzung
umweltfreundlicher Energien langfristig wirkungsvoll zu fördern?
Programm
Diskussion mit:
Prof.
Monika Ganseforth, MdB, SPD
Michaele Hustedt, MdB,
energiepolitische Sprecherin B90/ Die Grünen
Dr. Heinrich Stiens, Vorstandsvorsitzender
der Mainova, Frankfurt am Main
Moderation: Prof. Klaus Traube, energiepolitischer
Sprecher des BUND
Kurzbiografien:
Dr. Anselm Görres
[http://www.umwelt.de/foes/vorstand.html]
Michaele Hustedt, MdB Bündnis 90/ Die Grünen
[http://www.gruene-fraktion.de/ueberuns/mdb/daten/hustedt.htm]
Prof. Monika Ganseforth, MdB SPD
[http://www.bundestag.de/mdb14/bio/gansemo0.htm]
Veranstaltungsort
Literaturhaus Frankfurt
[http://www.f-r.de/literaturhaus/]
Bockenheimer Ldstr. 102
60323 Frankfurt am Main
U-Bahnhaltestelle
Westend Linien U6 und U7
Information
Weitere Informationen bei:
Hessische Gesellschaft für Demokratie
und Ökologie (HGDÖ)
Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung
Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069-231090, Fax: 069-239478
Email: info@hgdoe.de
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