Podiumsdiskussion

 

Patient Deutschland
Therapie ohne Diagnose?

16. November 2005
Frankfurt am Main

  
  

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Thema

Über die Notwendigkeit eines umfassenden neuen Gesellschaftsvertrags ist man sich im Grunde schon lange einig. Reformen können aber nur dann wirksam umgesetzt werden, wenn zuvor eine Reform der politischen Ordnung in Angriff genommen wird.

Joseph Huber, Professor für Wirtschaftssoziologie, stellt sein Szenario eines revidierten und um die Bereiche Wirtschafts- und Finanzpolitik erweiterten Grundgesetzes vor und zur Diskussion. In 159 Artikeln präsentiert er seine Reformvorschläge, versehen mit umfassenden Erläuterungen und Kommentaren ("GG-Szenario. 159 Artikel für einen neuen Gesellschaftsvertrag"; Frankfurt a. M. 2005). Seine Überlegungen beziehen sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens und reichen vom demokratischen Aufbau des Staates über Marktorganisation und Steuerwesen bis hin zu konkreten Politikfeldern wie Familien-, Arbeitsmarkt- oder Bildungspolitik. Darüber hinaus stellt er Wege zur Realisierung seiner Vorschläge vor.

Entstanden ist eine so umfassende wie tiefgreifende Reformvision, wie man sie in der heutigen Politik der kleinen Schritte und Kompromisslösungen vergeblich sucht. Huber führt seine Überlegungen bis ins letzte Detail aus und macht Auswirkungen auf andere Politikbereiche deutlich. Er bricht mit althergebrachten Denkweisen und rührt an Tabus - und macht in seiner Drastik immer wieder deutlich, wie festgefahren Strukturen und Denken in Deutschland mittlerweile sind.
Dieser Ansatz bleibt naturgemäß nicht ohne Widerspruch, kann sogar selbst zu einer Reformblockade werden, bleibt eine ausreichende Vermittlung in die Gesellschaft hinein aus. Über Stärken und Schwächen, über Realisierbares und (derzeit) Utopisches der Reformvorschläge Joseph Hubers gilt es also zu diskutieren.



 

 
Referenten

Prof. Dr. Joseph Huber
Professor für Wirtschafts- und Umweltsoziologie,
Universität Halle

Johano Strasser
Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, Darmstadt

Prof. Dr. Joachim Wieland
Professor für Rechtswissenschaft,
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Moderation:

Dr. Matthias Arning
Frankfurter Rundschau

 

 

 

 

Termin:

Mittwoch, 16. November 2005, 19.00 Uhr
(Einlass ab 18.30 Uhr)

 



Veranstaltungsort

Frankfurter PresseClub, Saalgasse 30, 60311 Frankfurt a. M.


 


Veranstalter

Büchergilde Gutenberg, Frankfurt a. M.

Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e. V