Film- und Diskussionsreihe
"troubles in paradise"Eine Film- und Diskussionsreihe
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Filme: |
Filmprogramm | Vortragsprogramm | Veranstalter
zusammengestellt und präsentiert von
Marie-Hélène Gutberlet,
Kuratorin und Filmwissenschaftlerin, Frankfurt/Main
und
Katja Wiederspahn,
Kuratorin und Filmwissenschaftlerin, Wien.
koordiniert von
Katharina Pühl,
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechterforschung, Universität GH Kassel
Ein detailliertes Programm mit Beschreibungen und Angaben zu den einzelnen Filmen und FilmemacherInnen kann auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden.
Donnerstag, 29. November |
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19:30 Uhr 20:00 Uhr 22:00 Uhr |
The Attendant, Isaac Julien, 1992, 8' L'aggettivo Donna, 16mm, 1972, 60', sw Compartment, Eva Heldmann, 1991, 16mm, 8' Fuses, Carolee Schneemann, 16mm, 22', stumm Paul(a) Dancing, Cathy Joritz, 1980, 16mm, 6', sw Lola und Bilidikid, Kutlug Ataman, 1999, 90', ab 16 Jahre |
Sonntag, 02. Dezember |
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12:00 Uhr 13:30 Uhr 15:00 Uhr |
Kali-Filme, Birgit Hein, Wilhelm Hein, 1987/88, 16mm, ca. 40' (Ich spucke auf dein Grab / Todesfilm / Kiss) Men, Cathy Joritz, 16mm, 1980er, 2'30", sw/f Fingered, Richard Kern/Lydia Lynch, 1986, 25', sw Diskussion A Woman Under the Influence, John Cassavetes, 1974, 145' |
Mittwoch, 05. Dezember |
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19:30 Uhr 22:00 Uhr |
Hungerjahre, Jutta Brückner, 1979, 114' Querelle, R.W. Fassbinder, 1982, 108', ab 18 Jahre |
Donnerstag, 06. Dezember |
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19:30 Uhr 22:00 Uhr |
Gaea Girls, Kim Longinotto / Jano Williams, 2000, 106' Perdita Durango, Alex de la Iglesias, 1997, 126', ab 18 Jahre |
WichtigJeweils im Anschluss an die Vorführungen findet eine moderierte Diskussion im Kinosaal oder im Foyer statt. Am Eröffnungsabend wird Eva Heldmann, Regisseurin von "Compartment" anwesend sein. |
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Im Zusammenhang mit der Film- und Diskussionsreihe findet noch folgende Vortragsreihe statt:
Geschlechtsspezifische Gewalt tritt in vielfältiger Weise alltäglich auf. Sie wird trotzdem oft als vermeintliche Privatangelegenheit dethematisiert und unsichtbar gemacht. Ihre Formen gewinnt sie in sozialen Praktiken, im kollektiven gesellschaftlichen Gedächtnis wie auch in der Verschränkung mit anderen Gewalt- und Herrschaftsverhältnissen, insbesondere
Rassismus. In dieser Vortragsreihe werden unterschiedliche Diskurse über Geschlecht und Gewalt im Mittelpunkt stehen:
Geschlechtsspezifische Gewalt ist oft sexuelle Gewalt als Übergriff und (körperliche) Grenzverletzung.
Insbesondere Intersexuelle erfahren am eigenen Leib die Konsequenzen der gewaltförmigen Herstellung heterosexueller Normalität(en) durch Medizin und sozialen Ausschluss.
Rassistische Bilder sind zumeist geschlechtlich konnotiert. Der ethnisch beschriebene "Täter" ist eine sozial mächtige Konstruktion, deren Wirkung u. a. die Verdrängung gesellschaftlicher Verantwortung für soziale Ausschlussmechanismen ist.
Die kulturell fest verankerte Dualität von Täter (männlich) und Opfer (weiblich) blendet alle diejenigen Personen und die Verhältnisse aus, die in diesem Muster nicht einer Seite zuzuschlagen sind: Frauen und Mädchen, die Gewalt als Handlungsoption wählen; Männer als Opfer von Gewalt; staatliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die Gewalt hervorbringen oder strukturell unterstützen.
Mittwoch, 07. November |
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18.15 Uhr |
Wenn "Geschlecht" auf "Ethnizität" trifft.Männliche Gewalt vor Gericht - Strafprozesse in den USA |
Mittwoch, 21. November |
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18.15 Uhr |
Die paranoide Kampfhandlung.Über Fremdenhass und die Gewaltbereitschaft bei männlichen Jugendlichen |
Mittwoch, 12. Dezember |
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18.15 Uhr |
Intersexualität und Gewalt oder: Es darf kein Drittes geben.Über gesellschaftliche Praktiken der geschlechtlichen Zwangsvereindeutigung |
Mittwoch, 16. Januar |
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18.15 Uhr |
Medea und Jason.Psychoanalytische Überlegungen zu unbewußten geschlechtsspezifischen
Gewaltphantasien in modernen Variationen |
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Die Vortrags- und Filmreihe wird von der IAG Frauenforschung der Universität Gesamthochschule Kassel (UGhK) veranstaltet in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Kassel, Kasseler Frauenprojekten, dem Filmladen Kassel / Bali Kinos, dem Evangelischen Forum Kassel, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, Referat VII und der Hessischen Gesellschaft für Demokratie und Ökologie.