CITY VISTA – Dialog über die Gestaltung des urbanen Lebens

Interdisziplinäre Veranstaltungsreihe
21.08.2021 – 12.09.2021, Frankfurt/Main
CITY VISTA ist eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe in Frankfurt am Main mit Lesungen, Vorträgen, Diskussionen, Performances rund um die Narration des Lebens in der Stadt. Was ist eine Stadt? Wer sind ihre Bewohner*innen? Was macht eine Stadt aus? Wer macht sie? Für wen ist sie? Wie leben und versorgen wir uns in einer Stadt? Was sind die ökologischen Anforderungen des urbanen Lebens im Jetzt und wie lassen sich diese umsetzten? Was bedeutet öffentlicher Raum? Wer gestaltet ihn? Was bedeutet Partizipation und welche Verantwortung bringt sie mit sich? Und was hat Kultur damit zu tun?

CITY VISTA geht den oben gestellten Fragen nach. Gemeinsam mit Vereinen, Initiativen und Kooperationen, Künstler*innen, Architekt*innen, Mitarbeiter*innen von Stadtplanungs-, Umwelt-, und Kulturamt, sowie Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus Frankfurt werden Gedanken, Ideen und mögliche Antworten dazu in Gesprächen, Vorträgen, Lesungen und Performances präsentiert und diskutiert. Vergleichbare Positionen aus anderen Städten werden eingeladen um ihre Herangehensweisen und bereits bestehende Projekte und künstlerische Praktiken vorzustellen.

Um über eine Zukunft sprechen zu können muss man sich in der Gegenwart treffen. Ein Gespräch über urbane Fragen und die Rolle der Kultur kann der Komplexität der Gegenwart nur gerecht werden, wenn es interdisziplinär und intersektional gedacht und geführt wird. CITY VISTA agiert deswegen bewusst an der Schnittstelle zwischen Festival und Symposium, um Denk-, Diskussions- und Handlungsräume zu zeigen, die Kultur, Wissenschaft und Politik vereinen.

CITY VISTA findet an unterschiedlichen Orten im öffentlichen Raum statt. Das Festival ist in inhaltlich in Kapitel aufgeteilt: Zwischen dem 21.August und dem 12.September werden jedes Wochenende zwei Kapitel bearbeitet. Jedes Kapitel hat einen eigenen Veranstaltungsort. Erstens, um den inhaltlichen Aufbau räumlich zu erweitern und das jeweilige Thema in einer entsprechenden Umgebung zu bearbeiten. In diesem Sinne ist der öffentliche Raum nicht nur Bühne, sondern zugleich auch Akteur. Zweitens, um die Stadt in ihrer Vielfältigkeit zu erkunden und drittens, um der Frage Welche Räume brauchen wir? physisch nachzugehen.

Unter anderem mit:

Prof Susanne Heeg, Paola Wechs, Jochem Jourdan, Project Shelter, Gemüseheldinnen, Dr.Fabian Thiel, Blockadia*Tiefsee, Leon Joskowitz, Mehr als wählen e.V, Kinderhaus Innenstadt

Und vielen mehr!
https://cityvista.org/_events/
Instagram: @city_vista

Programm

Kapitel 1 – Europagarten

ABC – urbanes Alphabet

Was ist eine Stadt? Woraus besteht sie? Was unterscheidet sie von anderen Häuseransammlungen? Wie hat sich Stadt verändert, wie wird sie sich verändern? Ist Frankfurt eine Stadt? Was bedeutet Recht auf Stadt? Und was haben wir damit zu tun?

21. Aug 13:00-17:30

Kapitel 2 – Baseler Platz

Von TINA und TATA! oder: Monokultur macht das Fundament kaputt

Für wen ist die Stadt? Wen meinen wir, wenn wir wir sagen? Wer hat Sichtbarkeit, Möglichkeit? Wer hat Zugang, Teilhabe an dem, was Stadt ausmacht? Welche Strukturen sind für die einen unsichtbar und für die anderen unüberwindbar? Wo finden sich Brutalität und Komplexität der globalen Wirtschaft in Architektur und Stadtplanung wieder?

22. Aug 13:00-19:00

Kapitel 3 – Friedberger Anlage

Was nicht an Bäumen wächst das kommt ins Beet. Von Sinnen und Zweck

Wer gestaltet die städtischen Grünflächen? Welchen Platz geben wir unserem Zusammenleben mit Pflanzen und Tieren? Wie kultiviert man Wissen und Teilhabe? Was bedeutet kollektive Nachhaltigkeit? Wie beeinflusst urbane Produktion die Nachbarschaft? Wo findet die Übersetzung von globalem Denken in lokales Handeln statt? Welche Dynamik verbindet Ökologie mit dem Recht auf Stadt? Was ist ein emanzipatorisches Ernährungssystem?

28. Aug 12:00-20:00

Kapitel 4 – Osthafen

Das Ganze wird ganz durch das Summen aller Teile

Was hat Partizipation mit Mut zu tun? Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und dem gegebenen Zustand? Wieso wird utopisch oft abwertend verwendet? Wie hängen Prozessualität und Vertrauen zusammen? Welche Formen der Verantwortung bringt eine kollektive Selbstbestimmung mit sich?

29. Aug 13:00-20:00

Kapitel 5 – Friedrich-Ebert Anlage

140 Fussballfelder oder halb Monaco

Aktuell steht in Frankfurt über 1 Million qm Gewerbefläche leer, Tendenz steigend. Wie kommt es dazu? Wer profitiert davon? Wieso gibt es trotzdem überall Baustellen? Welche Gefahren lauern hinter diesen Verhältnissen? Wo verstecken sich die Chancen? Wo findet Innovation statt? Wie entstehen sozial produktive Dynamiken? Wer hat Angst vor neuen Perspektiven?

4.Sep 13:00-19:00

Kapitel 6 – Willy Brandt Platz

I live here, I’m not a tourist und andere Probleme

Wer lebt in der Stadt? Wem gehört die Stadt? Wer verkauft die Stadt? Darf man das überhaupt oder ist das erlaubt, was keiner sieht? Wer kann Stadt kaufen? Wie sieht konstruktive Opposition aus? Gibt es kreative Navigation durch Bürokratie? Welche Handlungsspielräume eröffnen kollektive Organisation?

5.Sep 12:00-20:00

Kapitel 7 – Sommerhoffpark

Möglichkeiten einer Beziehung zur Zukunft

Was ist repräsentativ und wo wird präsentiert? Wo findet alles andere statt? Ist Bildung nur etwas für Kinder? Ist Kultur nicht für alle? Wie hängen Bildungskultur und Kulturbildung zusammen? Kann etwas Ankerpunkt und gleichzeitig prozessorientiert sein? Was sind Schnittstellen? Wo befinden sich Ränder, an denen entlang man neue Wege gehen kann?

11.Sep 13:00-19:00

Kapitel 8 – Konstablerwache

Buena Vida Social Hub

Wie organisieren wir kollektive Ressourcen? Wie lebt man Differenzen? Wie formt man kooperative Strukturen? In welcher Beziehung stehen Haus und Nachbarschaft? Was bedeutet Gemeinschaft jenseits von „Identität“? Wie lässt sich das Gemeinsame in unserer heutigen Welt teilen und politisch gestalten? Welche Räume brauchen wir? Und wie produzieren wir diese?

12.Sep 13:00-19:00

MFA – Material Für Alle (Frankfurt) stellt Bestuhlung und weitere benötigte Materialien zur Verfügung und gestaltet das Festival nachhaltig. Es wird ein flexibles, mobiles Überdachungselement konzipiert, eine nachhaltige, einfache Konstruktion, welche nach Ende der Veranstaltung über MFA auch von anderen Veranstalter*innen gemietet werden kann. Integration und Mehrfachnutzung von vorhandenen Strukturen und Einbindung der Nachbarschaft sind essenzielle Faktoren in gemeinschaftlich gedachter Organisation von Raum. CITY VISTA möchte von bestehenden Strukturen lernen und seinen Teil dazu beitragen, diese zu festigen und neue zu schaffen.

Für jedes Kapitel wird jeweils eine Kita / ein Altersheim / Jugendhaus, etc eingeladen, eine Girlande passend zum Kapitelthema zu gestalten, mit der das SetUp gestaltet wird. Damit Stadt in Zukunft für alle stattfindet, ist es wichtig, auch den Jüngsten und den Ältesten zuzuhören. Weil wir alle Bewohner*innen dieser Stadt sind, kostet CITY VISTA keinen Eintritt.

Damit nicht nur das Programm divers und interdisziplinär ist, sondern auch ein breites Publikum sich angesprochen und eingeladen fühlt, wird das Ankündigungs- und Informationsmaterial nicht nur auf Deutsch und Englisch, sondern auch auf Türkisch, Arabisch, Farsi, Rumänisch Polnisch und Tigrynia zur Verfügung gestellt.

Ziel ist es, nicht nur Akteur*innen aus Kultur und Politik untereinander zu vernetzen, sondern vor allem auch diverse Bewohner*innen Frankfurts anzusprechen. Die unterschiedlichen Initiativen, Künstler*innen und Vereine bringen unterschiedliche Interessengruppen zusammen, so erreicht CITY VISTA ein breites Publikum. Der Einbezug der Nachbarschaft an den jeweiligen Spielstätten zeigt diese gleichzeitig und ist eine andere Perspektive auf Frankfurt. CITY VISTA ist Ort der Begegnung: Ziel ist es, Möglichkeiten von Zusammenarbeit und Teilhabe im Kontext urbaner und kultureller Fragen aufzuzeigen und zu fördern.

CITY VISTA – Dialog über die Gestaltung des urbanen Lebens
Interdisziplinäre Veranstaltungsreihe
Interdisziplinäre Veranstaltungsreihe
Samstag, 21. August 2021, 13:00 Uhr
Frankfurt/Main
Kooperationspartner
Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Kulturpakets 2 des Landes Hessen und unterstützt durch DIEHL+RITTER/INS FREIE! und Kulturamt Frankfurt