Sanktionen gegen den russischen Angriffskrieg – Hart aber wirkungslos?

Sanktionen gegen den russischen Angriffskrieg – Hart aber wirkungslos?Dokumentation vom 27.06.2022

Sanktionen sind ein zentrales Mittel, mit dem westliche Staaten den Widerstand der Ukraine gegen den Angriff Russlands unterstützen. Die Sanktionen adressieren Individuen und Unternehmen und sie zielen insbesondere darauf, Russland die finanziellen Grundlagen für diesen und für zukünftige militärische Angriffe zu nehmen. Die Sanktionen sind hart und sie treffen neben Russland auch indirekt weitere Staaten, deren Energie- und Ernährungssicherheit beeinträchtigt werden. Der Krieg jedoch geht unvermittelt weiter. Waren die Sanktionen somit erfolglos? Müssen sie weiter verschärft werden oder überhaupt ganz andere Sanktionen verhängt werden?

Wie ernst zu nehmen sind nicht-intendierte Wirkungen der Sanktionen? Und hinsichtlich der strategischen Seite von Sanktionen: Welche Ziele sollen auf welcher Ebene wann erreicht werden? Nach welchen Kriterien werden sie als erfolgreich angesehen? Wie könnte eine mögliche Exit-Strategie aussehen?

Zur Reihe: Böll International Zentrales Thema dieser Reihe sind die Konfliktlinien der internationalen Politik, wie regional begrenzte Kriege, bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen, Kämpfe um natürliche Ressourcen oder um den Zugang zu Bildung. Nach dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Konfliktlagen verschoben: Wo frühere Konflikte im Zeichen der Blockkonfrontation zwischen Ost und West standen, beobachten wir heute komplexere, vielfältig motivierte Auseinandersetzungen.