Gender Equality since the Turn of the Millennium: Rethinking Successes and Innovations

08.05.2015 – 09.05.2015, Gießen

In mehreren europäischen Ländern wurden in den letzten 15 Jahren eine Reihe von Gesetzen verabschiedet, die zu mehr Geschlechtergleichheit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen führen sollten: im Bereich der politischen Repräsentation, im Bereich der Kinderbetreuung und der familialen Arbeitsteilung und im Bereich der Gleichstellung bezüglich Führungspositionen in Unternehmen. Darüber hinaus gab es Schritte zur Anerkennung nicht-traditioneller Formen von Partnerschaft und Familie durch den Staat.

So führte Frankreich im Jahr 2000 das „loi sur la parité“ ein, wonach die politischen Parteien verpflichtet werden, bei vielen Wahlen ihre Wahllisten quotiert einzureichen, d.h. jeweils 50 % Frauen und Männer als KandidatInnen zu führen. Norwegen schrieb 2006 gesetzlich vor, dass innerhalb eines Jahres 40 % der Aufsichtssitze von Unternehmen an Frauen vergeben werden müssen. Island, Norwegen und Schweden änderten Anfang der 2000er Jahre ihre Regelungen zum Erziehungsurlaub dahin gehend, dass ein (größerer) Teil verfällt, wenn er nicht von Vätern in Anspruch genommen wird.

Die Konferenz will nach dem Zusammenspiel von sozio-ökonomischer Struktur, politischer Kultur und Institutionen bei diesen Innovationen fragen und untersuchen, in wie weit staatliche Institutionen Einfluss auf den Prozess hin zu gleicher Partizipation von Frauen und Männern haben:

Führen Veränderungen in einem der Bereiche auch zu Veränderungen in anderen Bereichen? Dienen innovative Schritte in einem Land als Beispiel für andere Länder, und wenn ja, für welche? Welche gesellschaftlichen Segmente profitieren von welchen Gleichstellungsmaßnahmen? Welchen Gruppen von Frauen kommen diese Reformen zugute, welche Gruppen von Frauen werden vernachlässigt oder vergessen? Wo und in welchem Ausmaß müssen wir von “selektiver Emanzipation“ (Auth/Bucholz/Janczyk) sprechen?

Konferenzsprache ist englisch!

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Gender Equality since the Turn of the Millennium: Rethinking Successes and Innovations
International Conference
Freitag, 08. Mai 2015, 15:00 Uhr
Justus-Liebig-University Giessen
Kooperationspartner
Research Group for Gender Studies (Arbeitsstelle Gender Studies) of the Justus-Liebig- University, Giessen, Germany
(Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz, Dr. Diana Auth, Dr. Jutta Hergenhan)
Institute for Economic and Social Research (WSI) of the Hans Böckler Foundation, Düsseldorf
Women’s officer of the Justus-Liebig-University Giessen