Was nun?

Großbritannien nach dem Referendum
Reihe: Europa in Bewegung04.07.2016, Frankfurt/Main

Großbritannien nach dem Referendum

Nachdem David Cameron einen „fairen Deal für Großbritannien“ mit der EU ausgehandelt hat, kann die britische Bevölkerung am 23. Juni darüber entscheiden, ob das Land diesen akzeptieren oder die EU verlassen soll. Sowohl diesseits wie jenseits des Ärmelkanals wird heftig darüber diskutiert, was für wen die bessere Lösung wäre.

Wenn die Entscheidung für den „Brexit“ fallen sollte, stellen sich eine Reihe komplizierter Fragen. Wann und wie genau soll der Austritt erfolgen? Welche Konsequenzen würde dieser Schritt haben? Wird Schottland sich dann endgültig selbständig machen, einen Antrag auf Mitgliedschaft in der EU stellen und das Vereinigte Königreich damit ganz auseinanderfallen?

Selbst, wenn Großbritannien in der EU verbleiben sollte: Wie wirken sich die ausgehandelten britischen Sonderkonditionen auf die Arbeitsfähigkeit der EU insgesamt aus? Werden weitere Länder versuchen, dem Beispiel Westminsters zu folgen und Sonderregelungen mit der EU durchzusetzen? Wäre also ein Verbleib Großbritanniens in der EU am Ende ein Pyrrhussieg?

Über Europa in Bewegung

Die Europäische Union steht vor einer existenziellen Bewährungsprobe. Die Auseinandersetzungen um Griechenland und die europäische Austeritätspolitik, die Verhandlungen mit Großbritannien zur Vermeidung eines sogenannten Brexits und vor allem das zähe Ringen um eine gemeinsame europäische Flüchtlingspolitik zeigen, wie groß die Differenzen innerhalb der Europäischen Union sind. Auf der Ebene der einzelnen Mitgliedstaaten finden teilweise tief greifende Umbruchprozesse statt, die von erheblichen Veränderungen in den politischen Parteiensystemen begleitet sind.

Die Reihe „Europa in Bewegung“ beleuchtet genauer die aktuellen Umbruchprozesse in einzelnen europäischen Ländern und fragt dabei nach den Kräften, die demokratische Reformprozesse in ihren jeweiligen Ländern tragen und Renationalisierungstendenzen entgegentreten können. Den Anfang machen die Umbruchprozesse in Spanien, in Frankreich und in Polen.

Diskussion mit:

Reinhard Bütikofer MdEP, Co-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, Brüssel

Stefan Kadelbach Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht, Goethe-Universität Frankfurt/Main

Ralf Sotschek Taz- Korrespondent für Irland und Großbritannien, Dublin

Melanie Sully Politikwissenschaftlerin, Leiterin des Instituts für Go-Governance, Wien

Moderation:

Uwe Westphal hr2 kultur, Frankfurt/Main

Was nun?
Großbritannien nach dem Referendum
Diskussion
Montag, 04. Juli 2016, 19:00 Uhr
Theaterhaus Frankfurt, Schützenstraße 12, Frankfurt/Main

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