Ökologische Landwirtschaft<br> in Kuba Titlebild

Ökologische Landwirtschaft
in Kuba

24.05.2014, Frankfurt/Main
Anfang der 1990er Jahre stand Kuba wirtschaftlich vor einem regelrechten Kollaps. Die geopolitischen Veränderungen in Ost-Europa hatten zur Folge, dass die Insel ihre wichtigen Wirtschaftspartner verlor. Allgemein bezeichnet man diese Zeit als „periodo especial“. Aufgrund des Mangels an Nahrungsmitteln, Pestiziden, Kunstdünger u.ä. entstanden staatlich geförderte und private Initiativen, die einen grundsätzlichen Wandel hin zu einem nachhaltigen Anbau von Gemüse und Obst einleiteten. Städte wie Havanna und Villa Clara werden heute zu gut 70 % mit Gemüse aus städtischer Landwirtschaft – sprich durch Anbau in privaten Gärten, Familienbetrieben oder Kooperativen – versorgt. Durch Förderung von urbaner Landwirtschaft, Kooperativen sowie privater Landwirtschaft und Familienbetrieben sollen die Nahrungsmittelimporte gesenkt und absehbar eine Nahrungsmittelsouveränität erreicht werden.
Fernando R. Funes-Monzote (Havanna 1971), unabhängiger Agraringenieur, ist einer der herausragenden Wissenschaftler in Kuba mit umfassender praktischer Erfahrung im ökologischen Anbau. Neben seiner wissenschaftlichen Beschäftigung im In- und Ausland begann Funes-Monzote im Jahr 2012 sich in der Nähe von Havanna einen landwirtschaftlich-ökologischen Betrieb (“Finca Marta“) mit einigen Facharbeitern aufzubauen. Dort möchte er seinen theoretischen Ansatz der „Ausbildung, Produktion und Forschung“ (formación-producción-investigación) in die Praxis umsetzen.
Ökologische Landwirtschaft
in Kuba
Vortrag und Filmvorführung mit Diskussion im Rahmen des Festivals Kuba im Film
Samstag, 24. Mai 2014, 15:00 Uhr

VORTRAG
„Ernährungssicherung und nachhaltiger Anbau: Ökologische Landwirtschaft als eine Alternative für Kuba".
Referent: Fernando R. Funes-Monzote
Samstag 24.05 |15:00-17:30 Uhr
Ort: Saal der Katholische Hochschulgemeinde (KHG), Siolistr. 7
(Universität Campus Westend-gegenüber Hörsaalgebäude), 60323 Frankfurt

FILMPRÄSENTATION
Tierralismo* (Kuba, 2013), von Alejandro Ramírez Anderson. Dokumentarfilm, DVD, 50 Min., OmeU.
In Anwesenheit von Fernando R. Funes-Monzote.
Samstag 24.05 | 18:30 Uhr
Ort: Filmforum Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46a, Tel.: 069-2124 5664 (Kartenbestellung tagsüber).

* Sinopsis: Anhand der erfolgreich funktionierenden Kooperative „ViveroAlamar“ in Alamar (Havanna) stellt Ramírez ein Konzept des urbanen ökologischen Gemüseanbaus vor, das mittlerweile Vorbildcharakter für andere Kooperativen in Kuba gefunden hat.

Kooperationspartner
Dritte Welt Haus e. V., Frankfurt/Main