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#Popfeminismen

#Netzfeminismus #Popkultur #Rassismus #Sexismus #Sichtbarkeit
01.08.2018, Offenbach

Feminismus ist gegenwärtiger denn je. In Zeiten von Social Media erlebt gerade der Popfeminismus eine Hochphase. Feministische Inhalte werden immer häufiger im Mainstream der Popkultur verhandelt. Zahlreiche junge weibliche MC’s und Popkünstler*innen positionieren sich als Feminist*innen und setzen in ihren Performances auf ,,female empowerment‘‘. Diese Art der popfeministischen Auseinandersetzung zeigt sich auch in seiner Pluralität im Netz. Immer mehr Akteur*innen eignen sich den Begriff Feminismus an und nutzen die Mittel des Pops für ihre feministischen Interventionen und umgekehrt. Dadurch werden Inhalte, Strategien und Ziele des Feminismus zunehmend von Ambivalenzen geprägt. Dieser Trend hat auch dazu geführt, neue Debatten um ,,den Feminismusbegriff‘‘ aufkommen zu lassen und die Deutungshoheiten im Feminismus neu zu diskutieren, denn gerade im Netz wird die Pluralität und Vielstimmigkeit des Feminismus sichtbar.

Zahlreiche Hashtags, wie #Aufschrei und #Schauhin, machen eine Vielfalt unterschiedlicher Lebensrealitäten von Frauen* und vielschichtige Diskriminierungen sichtbar und treiben neue Debatten um Differenz, Identität und Rassismus an.

Was bedeutet eigentlich Popfeminismus bzw. Popfeminismen und welche neuen feministischen Perspektiven und Strategien ergeben sich im Bereich der Popkultur? Haben popfeministische Performances die Repräsentationen im Feminismus verändert? Welche Herausforderungen stellen die themenübergreifenden feministischen digitalen Performances an feministische Debatten?

Talk, Videos, Konzert mit:

Leila Akinyi ist eine rassismuskritische Rapperin, Sängerin und Songwriterin aus Köln. In ihren Texten beschäftigt sie sich mit den Verschränkungen von Rassismus und Sexismus zu ihrem Schwarz- und Frausein. Die multitalentierte MC schafft ihren eigenen Stil, indem sie Rap, Soul und Afrobeats in ihrer Musik vereint. In ihrer Debütsingle ,,Afro Spartana‘‘ setzt sie sich mit ihren Erfahrungen als Afro-Deutsche auseinander und fragt ,,Wer hat Angst vor der schwarzen Frau?‘‘

Nadia Shehadeh ist nicht nur Soziologin und Autorin, sondern auch Netzfeministin. Sie betreibt ihren eigenen Blog ,,Shehadistan‘‘ und ist Blogger*in beim feministischen Blogprojekt "Mädchenmannschaft", wo sie über die Verflechtungen von Sexismus und Rassismus, Popkultur und ihren Alltag schreibt. Sie ist Mit-Initiatorin der antirassistischen Kampagne #Schauhin und aktiv beim Zusammenschluss ,,Bühnenwatch‘‘, das sich zum Ziel gesetzt hat Rassismus im Kulturbetrieb zu bekämpfen.

Sibel Schick ist neue Missy Magazine Kolumnistin, freie Autorin für die taz und Social Media Managerin. Als feministische Aktivistin ist sie Mitgründerin der proaktiven, antisexistischen Plattform „erktolia” und betreibt ihren eigenen Blog „sibelschick“, auf dem sie in Türkisch und Deutsch über die Türkei, Feminismus, Sexismus in den Medien und anderen Themen schreibt.

Pinar Tuzcu ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, Soziologie der Diversität. Sie ist Autorin des Buches ,,»Ich bin eine Kanackin«: Decolonizing Popfeminism – Transcultural Perspectives on Lady Bitch Ray‘‘ und eine der Leiterinnen des kollaborativen digitalen Projektes ,,Digital Feminist Collective‘‘, das zu Feminismus und feministischen Aktivismus forscht und sich mit der Bedeutung globaler feministischer Solidarität, Kreativität und transnationaler Allianzen auseinandersetzt.
Pinar Tuzcu wird ihren Beitrag auf englisch halten.

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#Netzfeminismus #Popkultur #Rassismus #Sexismus #Sichtbarkeit
Talk, Videos, Konzert
Mittwoch, 01. August 2018, 19:00 Uhr
Hafen 2, Kulturzentrum, Nordring 129, Offenbach
Kooperationspartner
Hafen 2, Imbradiva e.V.