Symposium:

Akustische Ökologie und ökologische Ästhetik

Versuch einer Positionsbestimmung
 

Sonntag, 06. Juni 1999
14.00 Uhr - 21.00 Uhr
Wiesbaden, Hessisches Staatstheater
 
 
 
Thema Programm Referenten Links zum Thema
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Veranstalter

Veranstaltungsthema

Schall geschieht im Raum. Der Mensch ist vom Schall umgeben. Im Gegensatz zum Auge läßt sich das Gehör gegenüber äußeren Eindrücken nicht verschließen. Es vermittelt daher, unabhängig von allen konkreten Hörerlebnissen in Alltag, Kunst und Medien, daß Hörerfahrung stets Umwelterfahrung ist. Somit steht das Hören für die unterennbare Einheit von Mensch und Umwelt.

Ende der sechziger Jahre wurde von Murray Schafer in Kanada die Akustische Ökologie begründet, die Wissenschaft von den akustischen Wechselwirkungen zwischen den Lebenwesen und ihrer Umwelt. Die Akustische Ökologie beinhaltet einen wissenschaftlichen Ansatz, mit welchem die auditive Beschaffenheit von Umgebungen erfaßt und bewertet werden kann. Einer ihrer zentralen Begriffe ist "Soundscape", zu deutsch: Klanglandschaft. Dieser Begriff beschreibt die akustische "Hülle", die den Menschen umgibt und wurde darüber hinaus zu einem Paradigma heutiger kompositorischer Arbeit.

Damit ist, aufbauend auf der Akustischen Ökologie, das Gehör besonders geeignet, die generelle Frage nach einer ökologischen Ästhetik aufzurollen, die Mitte der neunziger Jahre durch den Darmstädter Philosophen Gernot Böhme entwickelt und publiziert wurde.

Das Symposium will mögliche Positionen der Akustischen Ökologie und ökologischer Ästhetik aufrollen:

Das Symposium möchte Teilnehmern aus Wissenschaft, Kunst und Pädagogik Gelegenheit geben, ihren jeweiligen Ansatz zur Thematik darzustellen und zu diskutieren.
 


 

Programm:
 
Sonntag, 06. Juni 1999
13.00  Einlaß und Registrierung
14.00  Begrüßung:
Peter J. Riedle, Kulturdezernent Wiesbaden
14.15 R. Murray Schafer
Was ist Akustische Ökologie?
Zur Entstehung und Praxis eines Begriffs

Anschließend Diskussion

15.15 Christina Kubisch
Kunst als Umwelt - Umwelt als Kunst
Klanginstallationen als Paradigma für Umwelterfahrung

Anschließend Diskussion

15.45 Kaffeepause
16.30 Gernot Böhme
Was ist "ökologische Ästhetik"?
Das Verhältnis von Kunst und Natur Ende des 2. Jahrtausends

Anschließend Diskussion 

17.30 Alvin Curran
Music outside the Concert-Hall
(in englischer Sprache)

Anschließend Diskussion

18.00 Kaffeepause, Imbiß
19.00 Lena Dietze
"Für das Leben lernen wir..."
Akustische Ökologie als pädagogische Grundlage - ein Erfahrungsbericht

Anschließend Diskussion

20.00 Diskussionsrunde:
Akustische Kunstformen und ökologische Ästhetik
Möglichkeiten, Notwendigkeiten und Grenzen engagierter Kunst

Moderation: Sabine Breitsameter




 

Referenten
 

Gernot Böhme
Wissenschaftler und Philosoph, Darmstadt

Sabine Breitsameter
Publizistin, Ars Acustica-Expertin, Berlin

Alvin Curran
Komponist und Musiker, Rom/Oakland

Lena Dietze
Lehrerin und Medienpädagogin, Wiesbaden

Christina Kubisch
Klangkünstlerin, Berlin

R. Murray Schafer
Komponist, Hörpädagoge, Begründer der Akustischen Ökologie, Kanada
 

Weitere Gesprächsteilnehmer:

Wolfgang Schliemann
Klangkünstler, Wiesbaden

u.a.
 




 

Interessante Links zum Thema
 

Politische Debatte: Beiträge zum Themenfeld Ästhetik und Ökologie

Publikation: Stadt und Natur, Kunst und Ökologie

Weiteres zum Thema Ästhetik und Ökologie (Alta Vista)

Weiteres zum Thema Klangökologie (Alta Vista)
 
 
 
 




 
 

Anmeldung und Informationen

Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie e.V. (HGDÖ)
Niddastr. 64, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/ 23 10 90, FAX: 069/ 23 94 78
Email: hgdoe@oeko-net.de

Die Teilnahmegebühr beträgt 30,00 DM. Bitte überweisen Sie bis zum 01.06.1999 Ihre Teilnahmegebühr auf folgendes Konto:

Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie e.V.
Bank: Bank für Sozialwirtschaft
Konto: 33 20 400   BLZ: 100 205 00
Stichwort "Akustisch"
 

Veranstaltungsort:

Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Orchesterprobesaal
Christian-Zais-Straße 1-3
65189 Wiesbaden




 
 

Veranstalter
 

Das Symposium wird wird im Rahmen der Reihe StadtStimmen in Kooperation mit dem Kulturamt Wiesbaden durchgeführt.