Feministische Außenpolitik: Potentiale für die Bewegungen in Afghanistan und Iran

Reihe: Böll International29.11.2022, YouTube

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag zu einer Feminist Foreign Policy bekannt und befindet sich aktuell im Prozess, die Leitlinien für eine deutsche feministische Außenpolitik zu formulieren. Das Konzept der feministischen Außenpolitik orientiert sich am übergeordneten Ziel globaler Geschlechtergerechtigkeit, denkt die Sicherheit und Menschenrechte von Frauen und marginalisierten Gruppen mit und fördert deren Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen.

Die Online-Diskussion widmet sich der Umsetzung in der politischen Praxis. Welche Chancen bietet eine feministische Außenpolitik Deutschlands, um feministische Freiheitsbewegungen, wie im Iran oder in Afghanistan, zu unterstützen? Wie muss die konkrete Umsetzung aussehen, um patriarchale und koloniale Strukturen in der internationalen Politik zu überwinden und gleichzeitig konkrete Handlungsmaßnahmen für politische und zivilgesellschaftliche Akteure zu formulieren? Was kann Deutschland von existierenden Ansätzen feministischer Außenpolitik in Schweden, Kanada oder Mexiko lernen?

Zur Reihe: BÖLL INTERNATIONAL

Zentrales Thema dieser Reihe sind die Konfliktlinien der internationalen Politik, wie regional begrenzte Kriege, bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen, Kämpfe um natürliche Ressourcen oder um den Zugang zu Bildung. Nach dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Konfliktlagen verschoben: Wo frühere Konflikte im Zeichen der Blockkonfrontation zwischen Ost und West standen, beobachten wir heute komplexere, vielfältig motivierte Auseinandersetzungen.

Unser Interesse gilt dabei den Fortschritten und Rückschlägen der weltweiten Demokratiebewegung und der Lage der Menschenrechte. Böll International bietet Analysen und Debatten – über die Entwicklungen in der Türkei, die Lage in Syrien und in Afghanistan, über die Spannungen in der Ukraine und auf der Krim, über das Verhältnis zu China, aber auch über die aktuellen Tendenzen in den USA und insgesamt über Verschiebungen in den Beziehungen und Kräfteverhältnissen weltweit.

Diskussion mit:

Omid Nouripour Bundesvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied des Deutschen Bundestages

Gilda Sahebi Journalistin, Ärztin, Autorin

Victoria Scheyer Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung

Moderation:

Ines Kappert Leiterin des Gunda-Werner-Institut für Feminismus & Geschlechterdemokratie, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Feministische Außenpolitik: Potentiale für die Bewegungen in Afghanistan und Iran
Diskussion
Dienstag, 29. November 2022, 20:30 Uhr
YouTube
Kooperationspartner
In Kooperation mit dem Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt/Main und der Europa Union Frankfurt

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