Marcia Tiburi: Wie man mit einem Faschisten redet

Lesung mit Diskussion
02.02.2017, Frankfurt/Main

Wie man mit einem Faschisten redet (Como Conversar com um fascista – Reflexões sobre o Cotidiano Autoritário Brasileiro) ist das wohl bekannteste Werk der brasilianischen Philosophin, Künstlerin und Schriftstellerin Marcia Tiburi. Die Essaysammlung erschien 2015, als die brasilianische Staatskrise, die 2016 zum kalten Putsch gegen die gewählte Präsidentin Dilma Rousseff führte, bereits in vollem Gang war. Das Buch ist insofern in erster Linie ein Kommentar zur erschreckenden Wiederkehr längst überwunden geglaubter Autoritarismen in einem Land, das in den Jahren sozialer und wirtschaftlicher Euphorie wieder einmal geglaubt hatte, das „Land der Zukunft“ zu sein.

Doch nicht die Analyse primär politischer Kategorien ist Tiburis Ansatz, sondern die Betrachtung des „autoritären im Alltag“, eines erschreckenden Mangels an Empathie, untoter faschistoider / autoritärer Elemente im gesellschaftlichen Miteinander, die im Wiedererstarken der politischen Rechten (nicht nur in Brasilien) ihren makropolitischen Ausdruck finden.

Am 2. Februar wird Marcia Tiburi in der Frankfurter Zentralbibliothek über ihr Buch und ihre soziophilosophischen Thesen sprechen und mit dem Publikum diskutieren.

mit:

Marcia Tiburi Philosophin, 1970 im Süden Brasiliens geboren, populär als Schriftstellerin, Bloggerin und Kolumnistin

Übersetzung und Moderation:

Michael Kegler

Marcia Tiburi: Wie man mit einem Faschisten redet
Lesung mit Diskussion
Donnerstag, 02. Februar 2017, 19:30 Uhr
Stadtbücherei - Zentralbibliothek, Hasengasse 4, Frankfurt/Main
Kooperationspartner
Veranstalter: Centro Cultural Brasileiro Em Frankfurt in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und der Stadtbücherei Frankfurt